VKI-Test zeigt:

Wechsel auf günstigeren Handytarif wird erschwert

Elektronik
24.09.2014 11:32
Wer bei seinem eigenen Mobilfunkanbieter auf einen günstigeren Tarif wechseln möchte, stößt oft auf Hindernisse, wie ein Test des Vereins für Konsumenteninformation zeigt. In der Regel müssen Kunden bei einem derartigen "Downgrading" mit Kosten zwischen rund 20 und 50 Euro rechnen - sofern der Wechsel zu einem günstigeren Tarif überhaupt ermöglicht wird, kritisierten die Konsumentenschützer am Mittwoch in einer Aussendung.

Das Szenario ist nicht ungewöhnlich: Ein Kunde schließt einen Mobilfunkvertrag mit Freikontingenten an Gesprächsminuten, SMS und Datenvolumen ab und stellt im Laufe der Zeit fest, dass die Hälfte davon gereicht hätte. Um nun nicht monatlich Leistungen bezahlen zu müssen, die nur zum Teil in Anspruch genommen werden, könnte man theoretisch ganz einfach zu einem günstigeren Produkt wechseln.

Wechsel auf günstigeren Tarif gar nicht möglich
In der Praxis werde ein Wechsel auf einen billigeren Tarif jedoch zumindest mit Kosten zwischen 19,90 Euro (A1, Red Bull Mobile) und 49 Euro (Drei) "bestraft", kritisiert der VKI. T-Mobile verrechnet den Konsumentenschützern zufolge für einen Wechsel auf einen günstigeren Tarif in der Regel 49,40 Euro - sofern dieses überhaupt ermöglicht wird.

Denn bei dem für den Test ausgewählten damals aktuellen SIM-Only-Tarif "T-Mobile Smart Net Europa" sei der Umstieg auf die kostengünstigere Variante auch nach Ablauf der Bindungsfrist von sechs Monaten gar nicht möglich gewesen. "Ein Wechsel auf diesen Tarif für Bestandskunden wird unsererseits nicht angeboten", hieß es dazu von Unternehmensseite.

Vertragsbindung für Wechselwillige
"Darüber hinaus zwingen A1 und Red Bull Mobile Wechselwilligen eine zweijährige Vertragsbindung auf - und das auch beim Wechsel auf Tarife, die ursprünglich ohne Bindungsfrist angeboten wurden", kritisiert VKI-Projektleiter Walter Hager. "Was bleibt, ist das Gefühl dafür bestraft zu werden, ein billigeres Produkt gewählt zu haben. Konsumentenfreundlichkeit sieht anders aus."

Tipp der Verbraucherschützer: Auch wenn es keinen allgemeinen Anspruch gebe, könne es in manchen Fällen sinnvoll sein, gegen die verlangten Wechselgebühren Einspruch zu erheben. Gerade für langjährige Kunden könnte die Chance bestehen, die Gebühr erlassen zu bekommen.

Ausgangsbasis des Tests waren zu Beginn des Jahres gewählte aktuelle SIM-only-Tarife von A1 (A1Go!), T-Mobile (Smart Net Europa), Drei (HalloSIM XL) und Red Bull Mobile (simplyAll+), zu denen es jeweils auch eine kostengünstigere Variante gab. Die Ergebnisse im Detail gibt es online unter konsument.at.

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