Smartphones und Tablets versenden dem Magazin nach ständig kleine Datenpakete, die unter anderem die individuelle Hardware-Adresse enthalten, mit der sich ein Mobilgerät eindeutig identifizieren lässt. "Wer den WLAN-Datenverkehr längere Zeit aufzeichnet, kann also mühelos herausfinden, wann und wie oft etwa ein Smartphone und damit auch dessen Besitzer an einen Ort zurückkehrt", erklärt "c't"-Redakteur Ronald Eikenberg.
"Wird an mehreren Stellen geschnüffelt, können sogar Bewegungsprofile erstellt werden." Noch mehr Informationen liefere die ebenfalls überlieferte Liste bisher verwendeter WLANs, womit sich sogar der Arbeitgeber oder straßengenau das Zuhause des Anwenders herausfinden lasse.
Signal auch bei ausgeschaltetem WLAN
Manche Geräte verschicken die Informationen sogar, wenn sie im Standy-by-Modus sind oder das WLAN abgeschaltet ist. "Wer so ein Smartphone oder Tablet in der Tasche hat, sendet also ständig ein Ortungssignal", erläutert Eikenberg. "Besonders negativ ist uns dabei die aktuelle Nexus-Generation von Google aufgefallen."
Ob die Technik zur Überwachung oder zu gezielter Werbung eingesetzt werde, sei laut Eikenberg kaum nachzuweisen. Inzwischen wisse man aber von einem Flughafen und einem Einkaufszentrum, in denen Kunden gezielt per WLAN ausspioniert würden.
Tipp: WLAN nur bei Bedarf aktivieren
Wer sich der Überwachung entziehen will, sollte daher das WLAN nur dann einschalten, wenn er es braucht. Android-Anwender könnten zusätzlich in den erweiterten WLAN-Einstellungen das Häkchen bei der Funktion "Erkennungsfunktion immer verwenden" entfernen, empfiehlt das Computermagazin. Zudem gebe es Apps, mit denen sich die WLAN-Funktion gezielt verwalten lasse: Mit den Automatisierungs-Tools "Tasker" und "Llama" etwa könne man WLAN-Schnittstellen ortsabhängig ein- und ausschalten.
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