Mit "Lollipop"

Nexus 6 & 9: Google zeigt seine neuen Android-Hits

Elektronik
15.10.2014 18:06
Google hat am Mittwochabend seine beliebte Nexus-Reihe um drei neue Geräte erweitert und endlich das Geheimnis um den Namen der nächsten Android-Version gelüftet: Sie heißt "Lollipop". Bei den neuen Geräten handelt es sich um das von Motorola produzierte Phablet Nexus 6 und um das von HTC produzierte 8,9-Zoll-Tablet Nexus 9, das es mit magnetischem Tastatur-Cover geben wird. Auch eine Settop-Box namens Nexus Player wurde angekündigt. Schade: So günstig wie seine Vorgänger wird das Nexus 6 nicht.

Das Nexus 6 kommt mit einem großen Sechs-Zoll-Display mit 2.560 mal 1.440 Pixeln Auflösung. Damit bietet es die gleiche enorme Auflösung wie etwa das etwas kleinere LG G3 oder Samsungs Galaxy Note 4. Beim Prozessor handelt es sich um einen 2,7 Gigahertz schnellen Snapdragon-805-Vierkerner. Der Akku bietet eine Kapazität von 3.220 Milliamperestunden. Gigabit-WLAN, Bluetooth 4.1 und NFC sind an Bord.

Das 184 Gramm schwere LTE-Gerät wird über einen Alu-Rahmen verfügen und soll dank Stereo-Lautsprechern an der Front besonders gut klingen. Die Kamera löst mit 13 Megapixeln auf und kommt mit optischer Bildstabilisierung, als besonderes Extra wird laut Googles Firmenblog eine Schnellladefunktion an Bord sein, mit der der Akku binnen 15 Minuten mit Saft für sechs Stunden Betrieb versorgt wird. Eine Zwei-Megapixel-Frontkamera ist ebenfalls vorhanden. Geplanter Marktstart: November. Es wird Varianten mit 32 oder 64 Gigabyte Speicher geben. So günstig wie seine Vorgänger wird das Nexus 6 nicht: Laut "Heise" soll es in der 32-Gigabyte-Version 570 Euro kosten. 64 Gigabyte kosten 650 Euro.

Nexus 9: Handliches Tablet mit Tastatur-Cover
Das von HTC produzierte Nexus-9-Tablet soll mit seinem 8,9-Zoll-Display mit 2.048 mal 1.536 Pixeln und 4:3-Format die Kompaktheit von Einhand-Tablets mit der Bildfläche größerer Geräte vereinen. Auch die weitere Hardwareausstattung klingt vielversprechend.

Beim Prozessor setzt HTC auf Nvidias pfeilschnellen Tegra K1. Der RAM ist zwei Gigabyte groß, der interne Speicher wahlweise 16 oder 32 Gigabyte. Gigabit-WLAN, NFC, Bluetooth 4.1 und auf Wunsch auch LTE sind an Bord. Eine 8-Megapixel-Kamera mit LED-Blitz ist ebenfalls mit von der Partie. Günstigstenfalls wird das Tablet 400 Euro kosten, es soll schon im November auf den Markt kommen.

Nexus Player: Settop-Box macht TV-Geräte "smart"
Während die beiden neuen Nexus-Mobilgeräte bereits mit Spannung erwartet wurden, hatte Google bei der Präsentation noch eine kleine Überraschung in petto: die Settop-Box Nexus Player. Sie kommt mit 1,8 Gigahertz schnellem Intel-Atom-Chip, einem Gigabyte RAM und acht Gigabyte internem Speicher.

Gigabit-WLAN und Bluetooth 4.1 sind vorhanden. Mitgeliefert wird eine Bluetooth-Fernbedienung, für Spieler soll es auch ein Gamepad geben. Ans TV-Gerät findet die Settop-Box via HDMI Anschluss. Gedacht ist das Gerät für Streaming-Dienste à la Netflix und YouTube, aber auch als Nachrüst-Kit, das HD-Fernseher zu Smart-TVs macht. Das Gerät erscheint im November.

Android 5 trägt den Namen "Lollipop"
Neben neuer Hardware stellte Google bei seinem Event am Mittwoch auch die neue Android-Version "Lollipop" vor. Nachdem erste Details zur fünften Inkarnation des Google-Betriebssystems bereits auf der Entwicklerkonferenz I/O (siehe Infobox) bekannt gegeben wurden, gibt es nun weitere Infos zur Software. Den Fokus hat Google auf das Interface, Benachrichtigungen, die Stromspar-Funktionen, die Nutzerverwaltung und die Sicherheit gelegt.

Konkret wird Android 5 "Lollipop" durch Googles neue Interface-Sprache "Material Design" auf verschiedenen Bildschirmgrößen einen einheitlicheren Look bekommen. Der Hintergedanke: Android soll einen gewissen Wiedererkennungswert bieten – egal, ob es am Handy, am Tablet, auf der Uhr oder am TV-Gerät läuft.

Mehr Kontrolle, weniger Stromverbrauch
Die neue Software soll Nutzern außerdem die Möglichkeit geben, die Benachrichtigungen am Smartphone besser zu kontrollieren. Für Meetings soll beispielsweise festgelegt werden können, dass nur besonders wichtige Benachrichtigungen durchgestellt werden. Diese scheinen dann direkt am Sperrbildschirm auf.

Neue Stromspar-Funktionen sollen Android-Geräte ausdauernder machen. Ein Notfall-Modus kann im Bedarfsfall die Akkulaufzeit um anderthalb Stunden verlängern, falls gerade keine Steckdose in der Nähe ist, verspricht Google.

Endlich: Die Multi-Nutzerverwaltung kommt
Erfreulich für all jene, die sich Android-Tablets mit anderen teilen: "Lollipop" soll eine Multi-Nutzerverwaltung bekommen, wie sie beispielsweise Windows seit Jahr und Tag hat. Damit können endlich mehrere Personen eigene Konten auf einem Gerät anlegen und so trotz gemeinsam genutzter Hardware in ihrer eigenen Software-Umgebung arbeiten. Ein Gast-Modus soll ebenfalls eingeführt werden.

Mehr Sicherheit soll eine neue Android-Funktion bringen, bei der statt der bekannten PINs und Muster Hardware zur Nutzeridentifikation verwendet wird. Mit "Smart Lock" sollen Android-Geräte künftig entsperrt werden, wenn andere Geräte – etwa eine Smartwatch – in der Nähe sind. Weitere Infos zu den Neuheiten in Android "Lollipop" – etwa erweiterten Programmierschnittstellen für Entwickler – liefert Google unter android.com.

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