Schlappe für Apple:

Chinesische Firma darf Lederwaren iPhone nennen

Elektronik
04.05.2016 11:39

Schlappe für Apple im Markenstreit mit einem chinesischen Lederwarenhersteller: Ein Pekinger Gericht hat entschieden, dass der iPhone-Hersteller in China nicht das Monopol auf die Marke iPhone hat. Der Geld- und Handtaschen-Produzent Xintong Tiandi hatte sich bereits im Jahr 2010 die Marke iPhone gesichert - nach Auffassung des Gerichts lang bevor das iPhone im Reich der Mitte bekannt war.

Apple hatte bereits im Jahr 2002 versucht, sich den Namen iPhone in China markenrechtlich schützen zu lassen, berichtet die britische TV-Anstalt BBC. Allerdings wurde dem Antrag erst 2013 stattgegeben. Drei Jahre zuvor wurde auch dem chinesischen Lederwaren-Hersteller das Recht zugesprochen, Taschen unter dem Namen iPhone zu verkaufen.

Apple scheiterte bei gleich zwei Prozessen
Apple hatte bereits 2012 versucht, das Monopol auf den Markennamen in China zurück zu erobern, scheiterte mit seiner Forderung jedoch an einem chinesischen Gericht. Der IT-Konzern aus Kalifornien versuchte, seine Forderung in nächster Instanz bei einem anderen Gericht in Peking durchzusetzen.

Doch auch hier wurde Apple das alleinige Markenrecht am iPhone nicht zugesprochen. Die Begründung: Das iPhone sei in China noch keine bekannte Marke gewesen, als Xintong Tiandi 2007 den Schutz der Marke beantragt hatte. Dadurch gibt es am chinesischen Markt nun kurioserweise zwei iPhones - ein Smartphone und eine Hand- und Geldtaschenkollektion.

China wird für Apple zum Problemmarkt
Für Apple kommt die Schlappe im Markenstreit zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Erst kürzlich verzeichnete der US-Konzern in China einen Absatzrückgang von 26 Prozent. Der Grund: Chinesische Konsumenten greifen zunehmend zu günstigen Smartphones aus ihrer Heimat, statt viel Geld für ein iPhone auszugeben. Weil China nach den USA Apples zweitwichtigster Absatzmarkt ist, hat das spürbare Auswirkungen auf Gewinn und Umsatz.

Zuvor hatte Apple bereits Probleme mit der Regulierung im chinesischen Internet. Peking hatte gesetzlich vorgeschrieben, dass alle in China gezeigten digitalen Inhalte auf Servern in der Volksrepublik gespeichert werden müssen. Apples Dienste iBooks und iTunes waren deshalb zeitweise im ganzen Land nicht erreichbar.

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