Nach Nutzerkritik

Windows-Upgrade-Trick: Microsoft zieht Notbremse

Web
25.05.2016 16:43

Microsoft lenkt nach einem öffentlichen Aufschrei ein: Upgrade-Benachrichtigungen, die Nutzer von Windows 7 und 8 zur Gratis-Aktualisierung auf Windows 10 bewegen sollen, enthalten künftig einen Abbruch-Knopf. Zuvor hatte Microsoft den Zorn vieler Nutzer auf sich gezogen, weil sie in den Upgrade-Benachrichtigungen keinerlei Möglichkeit zum Abbruch vorfanden und selbst das Schließen des Fensters als Zustimmung gewertet wurde.

Mit der Änderung reagiere man auf das Nutzerfeedback, erklärt Microsoft der britischen TV-Anstalt "BBC". "Wir haben eine andere Benachrichtigung hinzugefügt, welche die Zeit des geplanten Upgrades bestätigt und dem Nutzer eine zusätzliche Möglichkeit des Abbruchs oder der Terminänderung bietet", heißt es von dem Redmonder Softwarekonzern.

Damit reagiert das Unternehmen auf Kritik - krone.at berichtete - an seinen bisherigen Benachrichtigungen. Manche Nutzer sprachen gar von einem "schmutzigen Trick". Und tatsächlich bot Microsoft in der letzten Version seiner Upgrade-Benachrichtigung keine Option zum Abbruch an. Selbst wenn man das Benachrichtigungsfenster schloss, wurde dies als Zustimmung zum Upgrade gewertet und selbiges zu einem späteren Zeitpunkt automatisch gestartet.

Microsoft griff tief in die Trickkiste
Microsoft hat im vergangenen Jahr tief in die Trickkiste gegriffen, um möglichst viele Nutzer der Vorgängerbetriebssysteme zum Upgrade auf Windows 10 zu bewegen. Die penetranten Upgrade-Benachrichtigungen, die Konsumentenschützer als "unzumutbare Belästigung" betitelten, sind nur einer davon. Windows 10 wurde außerdem nachträglich vom optionalen zum empfohlenen Windows-Update gemacht, wodurch entsprechend eingestellte PCs es automatisch herunterladen.

Auch wenn manch ein Nutzer sich auf den Schlips getreten fühlt: Microsoft war mit seiner Upgrade-Aktion durchaus erfolgreich, verzeichnet mittlerweile dank Gratis-Upgrade und Benachrichtigungen mehr als 300 Millionen Windows-10-Nutzer. Diese Erfolgsstory dürfte sich ab 29. Juli aber verlangsamen. Dann muss man Windows 10 wieder ganz regulär kaufen - zu Preisen jenseits der hundert Euro.

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