Aus für Support

Experten: Windows XP wird zum Sicherheitsrisiko

Digital
25.03.2014 12:27
Für Hacker und Kriminelle könnte es ein gefundenes Fressen werden: In rund zwei Wochen stellt Microsoft die Unterstützung seines Betriebssystems Windows XP ein. Sicherheitslücken werden dann nicht mehr geschlossen.

Fast 14 Jahre hat XP nun schon auf dem Buckel und gehört damit zu den absoluten Oldtimern der Softwareindustrie. Dennoch lief das System laut Erhebungen von StatCounter zuletzt noch immer auf fast jedem zehnten österreichischen Rechner (9,08 Prozent, Stand Jänner 2014). Weltweit dürfte es nach Erhebungen von StatCounter auf rund 18 Prozent aller Computer in Betrieb sein.

Vor allem private Nutzer, die noch einen XP-Rechner im Einsatz haben, sollten sich beeilen und bis zum 8. April aktiv werden. Experten raten dringend davon ab, das System weiter zu betreiben - erst recht, wenn der Rechner ans Internet angeschlossen ist.

Das deutsche Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erwartet, dass sich Kriminelle derzeit bewusst zurückhalten, um bereits gefundene Sicherheitslücken zum Stichtag auszunutzen. Nach Schätzungen von Microsoft ist das Risiko, sich mit Schädlingen zu infizieren, unter XP ohnehin 21 Mal höher als etwa unter Windows 7.

Alternativen zu Windows XP
Der Softwarekonzern hat für jene, die auf Windows 7 oder 8 aufrüsten wollen, einen Leitfaden veröffentlicht. Es gebe aber auch Alternativen, sagt Matthias Gärtner vom BSI. So lasse sich etwa ein alternatives Betriebssystem wie Linux auf die alten Geräte aufspielen. "Im klassischen Einsatz von XP, etwa im privaten Bereich, raten wir aber zu einem Wechsel auf ein aktuelles Betriebssystem, das ist unsere Kernaussage", sagte Gärtner.

Unternehmen riet das Analysten-Haus Ovum zuletzt, sich möglicherweise Alternativen zu überlegen, bevor sie Hunderte von Rechnern und Laptops mit einem neuen Betriebssystem aufrüsten. So könnten die alten Rechner etwa durch Virtualisierungssoftware ersetzt werden, erklärte Analyst Richard Edwards. Laptops mit Windows XP könnten zum Beispiel auch durch günstige Tablets mit Android-System ersetzt werden, die in Anschaffung und Service günstiger seien.

30 Prozent der Unternehmen müssen XP weiter nutzen
Rund 30 Prozent der Unternehmen weltweit würden aber XP weiter nutzen müssen, weil einige ihrer Systeme nur darauf liefen, schätzt der IT-Sicherheitsdienstleister McAfee. Durch eine gezielte Einschränkung der Nutzerrechte und den Einsatz besserer Sicherheitssysteme könnten sich kleine und mittelgroße Unternehmen jedoch schützen.

Zahlreiche Sicherheitsrisiken könnten zum Beispiel schon dadurch ausgeschlossen werden, dass die Benutzerrechte entsprechend der Zuständigkeiten der Mitarbeiter eingeschränkt werden, erklärt McAfee. Das Unternehmen, das inzwischen zum Chiphersteller Intel gehört, will als Sicherheitsanbieter seinen Kunden für XP immerhin noch bis Dezember 2015 Unterstützung anbieten.

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