Im Prinzip ja! Gerade dieser Mannschaftssport lässt viele Spielweisen offen: Wer nicht dopt, besticht oder sich anderer illegaler Machenschaften bedient, gewinnt verdient – auch wenn er hinten Mauern spachtelt wie einst Hermann Maier vor seiner Skikarriere. Kein Absatz im dichten Paragrafendschungel der FIFA verbietet es einem Team, mit elf Mann im eigenen Strafraum zu stehen.
Gerade dem selbstbewussten Mourinho wird die Kritik ziemlich egal sein: Wenn er als erster Trainer mit drei verschiedenen Vereinen den Titel in der Champions League holt, werden sie ihm in London zu Füßen liegen und von der englischen Maurer-Innung ein Denkmal meißeln.
Unverständlich ist für mich allerdings, dass gegen diese Art zu "spielen" anscheinend kein Kraut gewachsen ist: Wenn man tatsächliche oder vermeintliche Klasse-Mannschaften ausschließlich mit einer brillanten Defensivtaktik sowie brav gehorchenden Akteuren, die sie konsequent umsetzen, stoppen kann, wird dieses abschreckende Beispiel weiter Schule machen: Dann werden wir in Zukunft von Partien wie Atletico gegen Chelsea überschwemmt werden, was nicht nur bei Fußball-Ästheten Übelkeit verursachen dürfte.
Mourinho wird’s wurscht sein – solange er erfolgreich ist!
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