Atemberaubend

“The Walk”: Gewagter Seiltanz in 3D

Kino
21.10.2015 15:42
Am 7. August 1974 balancierte der Drahtseilkünstler Philippe Petit eine Dreiviertelstunde zwischen den Türmen des World Trade Centers - in über 400 Metern Höhe und ohne jede Absicherung: Über ihm der Himmel, unter ihm New York City vergoldet vom Sonnenaufgang und ungläubige, ja, panisch auf ihn gerichtete Blicke. Einen Balance-Akt in etwas niedrigeren Sphären hatte er zuvor an der Kathedrale von Notre Dame vollbracht.

Regisseur und Oscar-Preisträger Robert Zemeckis ("Forrest Gump") rankt seinen Streifen um diese künstlerische Guerilla-Aktion im Big Apple, die der Welt den Atem stocken ließ, und er zeichnet Petits Leben im Paris der 1960er-Jahre nach, was er in schwelgerischen Schwarzweiß-Bildern tut.

Das eigentliche Atout des Films ist aber der brillant-illusorische Einsatz der 3D-Technik, die uns Zuschauer neben Petit auf das Hochseil bringt und uns tief in die Hochhausschluchten blicken lässt. Das großartige Porträt eines Ausnahmeartisten (gespielt von Joseph Gordon-Lewitt), aber auch cineastische Hymne an die Twin Towers, die am 11. September 2001 auf monströse Art zu Fall gebracht wurden. Atemberaubend-beglückender Schwindel im Kinosessel. So sah man N.Y. noch nie.

Kinostart von "The Walk": 23. Oktober.

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