"Hangover"-Kopie

Schlammcatchen und Sexclub-Besuch: “Abschussfahrt”

"Wir fahren nach Prag und wir kriechen ganz tief rein - bis es richtig warm und feucht wird": Das erwartet sich ein deutsches Losertrio von der Klassenfahrt in die tschechische Hauptstadt. Dass es immer anders kommt, als man denkt, zeigt die abgedrehte Komödie "Abschussfahrt" (Kinostart: 22. Mai) von Regisseur Tim Trachte.

Für die Außenseiter Paul (Tilman Pörzgen), Berny (Chris Tall) und Max (Max von der Groeben) ist die Schulklassenfahrt nach Prag die perfekte Chance, mal so richtig die Sau rauszulassen. Doch während sie tagsüber langweilige Stadtführungen über sich ergehen lassen müssen, dürfen sie am Abend nicht mehr das schäbige Hotel verlassen.

Pauls heimliche Liebe Juli (Lisa Volz) hat nur Augen für den Schulliebling Jonas, der sich mit der coolen Clique aus dem Hotel schleicht und den angesagtesten Club der Stadt ansteuert. Paul soll stattdessen auf Julis autistischen Bruder Magnus (Florian Kopp) aufpassen. Doch da hat Paul die Rechnung ohne seinen Freund Berny gemacht, der ebenfalls das Prager Nachtleben unsicher machen will.

Dass das Losertrio gemeinsam mit dem autistischen Magnus anschließend einen auf "Hangover" macht und sich neben einem Hardcore-Sexclub-Besuch auch im Schlammcatchen versucht und eine Panzerfahrt durch die Stadt unternimmt, setzt der Klassenfahrt die Krone auf...

Lahme Gags, schamloser "Hangover"-Klau
"Wir sind nicht zum Spaß hier, sondern zum Vergnügen": Mit dieser Weisheit kündigt Schulclown Berny ein unvergessliches Prag-Wochenende an - der Film ist leider weder Spaß noch Vergnügen. Lahme Gags, die sich mit Wohlwollen ein kurzes Grinsen verdienen, und unterirdische Schauspielleistungen werden nur noch davon gekrönt, dass hier schamlos Szenen des Komödien-Klassikers "Hangover" kopiert wurden. Wobei es für den US-Hit eine Beleidigung ist, im selben Atemzug mit "Abschussfahrt" genannt zu werden.