"Wild"

Reese Witherspoon auf großem Selbstfindungstrip

Kino
14.01.2015 14:15
Blutig gelaufene Zehen und blaue Flecken am ganzen Körper, Heroin-Spritzen und Sex mit Fremden: So kennt man Hollywoods Leinwand-Blondine Reese Witherspoon ("Natürlich blond") noch nicht. Mit ihrer mutigen Tour de Force in "Der große Trip - Wild" (Kinostart: 16. Jänner) als ehemalige Heroinsüchtige, die sich auf einen extremen Fußmarsch begibt, krempelt die 38-jährige Oscarpreisträgerin ihr Image um.

Die Schauspielerin mit dem energischen Kinn und fröhlichen Charme, die einst mit Schoßhündchen und pinkfarbener Garderobe in der Komödie "Natürlich blond" ihren Durchbruch feierte, war lange eher auf leichte Kost abonniert. Erst als Country-Sängerin June Carter in der Johnny-Cash-Biografie "Walk the Line" wurde sie ernst genommen und 2006 mit einem Oscar ausgezeichnet. Nun wird sie nach einer Golden-Globe-Nominierung wieder als Oscar-Anwärterin gehandelt.

Witherspoon legte sich aber auch als Produzentin ins Zeug. Auf der Suche nach einer starken Frauenrolle holte sie vor einigen Jahren die Filmrechte für die bewegende autobiografische Geschichte der US-Autorin Cheryl Strayed ein. In dem Bestseller "Der große Trip" beschreibt Strayed ihren Trek 1995 auf dem Pacific-Crest-Wanderweg, von der Mojave-Wüste an der Grenze zu Mexiko, durch Kalifornien und Oregon bis in den US-Staat Washington. Fast 1.800 Kilometer legte die damals 26-Jährige in über drei Monaten alleine zurück.

Es ist ein abenteuerlicher Trip, aber mehr noch eine Reise nach innen. Der plötzliche Krebstod ihrer Mutter wirft sie aus der Bahn, sie flüchtet sich in Heroin und Sex mit Fremden, ihre Ehe platzt. Dann trifft sie die mutige Entscheidung, ihr Leben in der Wildnis wieder in den Griff zu bekommen.

Ein schwieriges Unterfangen, sagt Witherspoon über ihren Film. "Die Hauptperson ist eine Frau, die am Ende kein Geld hat, keinen Mann, keine Eltern, keinen Job, keine Chancen, und doch ist es ein Happy End", erzählte sie vor dem US-Kinostart der "New York Times". Als Produzentin konnte sie den kanadischen Regisseur Jean-Marc Vallee ("Dallas Buyers Club") gewinnen.

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