Wer zähmt hier wen?

Nichts für Pony-Fans: “Von Menschen und Pferden”

Kino
25.02.2015 13:27
In einem abgelegenen Tal in Island beobachten Nachbarn einander, als wäre Intimität die wertloseste Nebensache der Welt. Der erste offizielle Besuch von Kolbeinn bei der jungen Witwe Solveig wird folglich streng überwacht - aus Distanz und mit entsprechend vielen Ferngläsern. Solveigs Hengst Brunn und Kolbeinns Stute Grana interessiert das wenig. Unter Beobachtung aller kommen die Isländer-Pferde zu genau der Sache, an die die frisch Verliebten kaum zu denken wagen. "Von Menschen und Pferden" startet am 27. Februar in den heimischen Kinos.

In den kargen Weiten Islands hat das Verhältnis Mensch und Pferd noch etwas Archaisches, Fatalistisches. Regisseur Erlingsson verknüpft die Schicksale der Bewohner einer dörflichen Siedlung und ihrer Pferde in Form eines skurrilen Episodenreigens, hebt uns mit pechschwarzem Humor und echten Tragödien aus dem Sattel und er lässt uns darüber nachsinnen, ob der Mensch das Pferd oder das Pferd den Menschen zähmt.

Untermalt von einem elegischen Score streicht die Kamera über das Fell der stolzen Tiere, um schließlich in deren Augen zu verharren. Da verleihen eine weiße Stute und ein schwarzer Hengst ihrem animalischen Instinkt unbändig-wild Ausdruck, während deren Besitzer an einer zarten Romanze scheitern: Ein schräger Blick in die isländische Volksseele. PS: Kein Tier kam bei den Dreharbeiten zu Schaden.

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