In den kargen Weiten Islands hat das Verhältnis Mensch und Pferd noch etwas Archaisches, Fatalistisches. Regisseur Erlingsson verknüpft die Schicksale der Bewohner einer dörflichen Siedlung und ihrer Pferde in Form eines skurrilen Episodenreigens, hebt uns mit pechschwarzem Humor und echten Tragödien aus dem Sattel und er lässt uns darüber nachsinnen, ob der Mensch das Pferd oder das Pferd den Menschen zähmt.
Untermalt von einem elegischen Score streicht die Kamera über das Fell der stolzen Tiere, um schließlich in deren Augen zu verharren. Da verleihen eine weiße Stute und ein schwarzer Hengst ihrem animalischen Instinkt unbändig-wild Ausdruck, während deren Besitzer an einer zarten Romanze scheitern: Ein schräger Blick in die isländische Volksseele. PS: Kein Tier kam bei den Dreharbeiten zu Schaden.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.