Blutbad in den USA

“Landstreicher” erschießt drei Menschen in Kino

Ausland
24.07.2015 15:12
Bei Schüssen in einem Kino im US-Bundesstaat Louisiana hat es drei Tote und neun Verletzte gegeben. Der Schütze tötete sich nach dem Amoklauf selbst. Bei dem Mann handelt es sich um den 59-jährigen John Russel Houser, wie die Polizei am Freitag bestätigte. Die Behörden veröffentlichten auch ein Bild des Täters, der "eine Art Landstreicher" aus Alabama gewesen sei, wie Medien unter Berufung auf Ermittler berichteten. In seinem Hotelzimmer wurden demnach mehrere Verkleidungen gefunden, das Motiv für die Tat blieb aber weiter unklar.

Der 59-jährige Houser hatte am Donnerstagabend in der Stadt Lafayette während eines Films auf Besucher gefeuert und Chaos ausgelöst. Eine Kinobesucherin im Alter von 21 Jahren war dem örtlichen Polizeichef Jim Craft zufolge auf der Stelle tot, eine 33-Jährige starb im Krankenhaus. Neun Menschen wurden verletzt, einer von ihnen lebensgefährlich. Der Schütze tötete sich nach Angaben des Polizeichefs selbst, als Polizisten ins Kino gingen und ihm den Fluchtweg abschnitten.

Panik unter Kinobesuchern
Die Tat habe sich im "The Grand"-Kino in Lafayette ereignet. Unter den Zuschauern brach Panik aus, erzählten Augenzeugen dem Sender KATC. Der Schütze habe den Menschen in die Beine und andere Körperteile geschossen. Die Zuschauer wurden zum Verlassen des Kinos aufgefordert. Zum Motiv der Tat machte Polizeichef Craft noch keine Angaben. Houser, der keinen fixen Wohnort hatte, hielt sich laut Ermittlern seit Anfang Juli im Raum Lafayette auf und lebte in einem Hotel. Die Bundespolizei FBI wurde in die Ermittlungen eingeschaltet.

In dem Kino sei die Komödie "Trainwreck" mit Amy Schumer gelaufen, hieß es. "Es bricht mir das Herz. Meine Gedanken und Gebete sind bei den Menschen in Louisiana", sagte die Schauspielerin. Der Gouverneur des Bundesstaates, Bobby Jindal, kam zum Tatort. Er sagte, jetzt gelte es, für die Opfer und ihre Familien zu beten.

Ähnlicher Amoklauf vor drei Jahren
Der Anschlag ruft Erinnerungen an den Kino-Schützen von Aurora wach. Dieser hatte am 20. Juli 2012 bei einem Amoklauf während der Premiere eines "Batman"-Films um sich gefeuert. Zwölf Menschen starben, Dutzende weitere wurden verletzt. Der Täter, James Holmes, war vor wenigen Tagen in einem Mordprozess in Centennial schuldig gesprochen worden. Drei Jahre nach dem Amoklauf droht dem 27-Jährigen damit die Todesstrafe. Die Geschworenen des zuständigen Gerichts bei Denver lehnten es am Donnerstag der Vorwoche ab, ihn als psychisch krank und nicht schuldfähig anzusehen.

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