Bissige Satire

Kultur-Clinch: “Monsieur Claude und seine Töchter”

Kino
23.07.2014 15:14
Über Toleranz zu reden, ist ziemlich einfach. Sie aber auch zu leben, kann verdammt schwer sein. Wie schwer, zeigt die französische Komödie "Monsieur Claude und seine Töchter" mit gepfeffertem Witz. Die satirisch zugespitzte Story dreht sich um das konservative Ehepaar Claude und Marie Verneuil. Drei ihrer Töchter sind bereits verheiratet, die Schwiegersöhne haben ihre Wurzeln allesamt in der Fremde. Ab Freitag im Kino.

Monsieur Claude ("Asterix" Christian Clavier), angesehener Notar in der französischen Provinz und Patriarch einer Familie mit vier Töchtern, die allesamt ein Faible für das Amourös-Exotische hegen, hat einen akut beschleunigten Ruhepuls, seit seine Mädchen im heiratsfähigen Alter sind, wählen diese doch einen Araber, einen Juden, einen Chinesen – und einen Schwarzafrikaner zum Mann. Kein Wunder, dass die multikulturelle Familienzusammenführung zum rassistischen Fettnäpfchenparcours gerät.

Vier Hochzeiten, viele Bosheiten und noch mehr Bonmots: Regisseur Philippe de Chauveron kredenzt uns einen pikanten Komödienspaß, der die Provokation beim Schlendern durchs interkulturelle Minenfeld sucht, und er jongliert dabei recht lässig mit Rassismus-Klischees – und findet seine Lacher. Das Misch-Ehen-geeichte Frankreich zerkugelte sich förmlich. Ob die subtilen Anspielungen wirklich auf vorurteilsfreien Boden fallen, sei dahingestellt.

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