Mythische Legende

Klassiker in neuem Kleid: “Die Schöne & das Biest”

Kino
30.04.2014 15:27
Schönes Weib, hässlicher Kerl, warum nicht? Eine starbesetzte Neuverfilmung der mythischen Legende um die Schöne und das Biest spielt wieder raffiniert mit der Faszination des Monströsen. In der opulenten Neuverfilmung "La Belle & la Bête" überzeugen Léa Seydoux und Vincent Cassel in den titelgebenden Hauptrollen. Zauberische Kulissen werden zum Passepartout einer mythischen Geschichte, die uns bis heute fasziniert. Kinostart: 1. Mai.

Schönheit verführt, betört, Schönheit ist die Verheißung von Glück. Und sie strahlt auch auf den ab, der sich mit ihr umgibt, schmückt ihn, lässt ihn selbst an Attraktivität gewinnen. Von den Auswirkungen weiblichen Liebreizes auf monströs-maskuline Hässlichkeit erzählt auch "La Belle et la Bête" – "Die Schöne und das Biest", eine 1740 erstmals erschienene düstere Mär, ersonnen von Mme de Villeneuve und inspiriert von fantastischen Seefahrergeschichten und der griechischen wie römischen Mythologie.

In Ovids "Metamorphosen" etwa sind die Götter wahre Schlingel, die sich in Tiergestalt den Sterblichen nähern. Und stets spielt die Anziehungskraft des Monströsen eine nicht zu unterschätzende Rolle.

Starbesetzte Neuverfilmung
Eine starbesetzte Neuverfilmung von "Die Schöne und das Biest", die am 1. Mai in unsere Kinos kommt, lädt als universelle Legende über Hingabe und Erlösung zum Träumen ein. Die französisch-deutsche Co-Produktion unter der Regie von Christophe Gans ("Pakt der Wölfe") holte dafür Vincent Cassel und Léa Seydoux in den titelgebenden Hauptrollen vor die Kamera.

Die märchenhaften Koordinaten: Da opfert sich die liebreizende Kaufmannstochter Belle anstelle ihres Vaters und begibt sich in die Gefangenschaft eines in einem Schloss hausenden Ungeheuers. Mit der Zeit kommen sich die Schöne und das Biest näher. So offenbart sich ihr sein tragisches Geheimnis: Einst war das wilde und vereinsamte Wesen ein Prinz. Kann Belle das Biest von seinem Fluch befreien?

"Faszination und Abscheu zugleich"
Dass Horror durchaus etwas Verführerisches hat, davon erzählen nicht nur düstere Retro-Vampir-Filme, sondern auch Monster-Klassiker wie "The Werewolf" oder "Das Phantom der Oper". Regisseur Christophe Gans: "Allen diesen verstörenden Kreaturen liegt eine zutiefst romantische Natur zugrunde. Sie rufen zugleich Faszination und Abscheu hervor. Und sie wissen um ihre erotische Anziehungskraft."

Fakt ist: Viriles Charisma überstrahlt das physische Manko und lässt so manchen Adonis blass aussehen. Schon die junge Sophia Loren, Italiens Schönste aller Schönen, gab, befragt nach ihrem Galan und späteren Ehemann Carlo Ponti, temperamentvoll zu Protokoll: "Er macht mit dem Herzen wett, was ihm an Attraktivität mangelt. Ich würde ihn auch lieben, wenn er Hörner tragen würde!"

"Räudiger alter Wolf sucht süßes Rotkäppchen"
Womit das hellenistische Prinzip, dass nur in einem schönen Körper auch ein schöner Geist wohnt, glattweg ausgehebelt scheint. Ein Gedankenspiel, das neuerdings auch auf den Annoncenseiten des medialen Heiratsmarktes seinen launig-charmanten Niederschlag findet.

Mit Wortspenden à la "Räudiger alter Wolf sucht süßes Rotkäppchen, das ihm keinen Korb gibt!", "Quasimodo sucht hübsche Esmeralda, die Glanz in seine Glöcknerstube bringt", "Extrem hässlicher Vogel sucht kurzsichtige Elster mit hochkarätigen Wünschen" oder "Einäugiger Minenbesitzer sucht Goldgräberin mit viel Sexappeal!". Ein amouröser Tauschhandel, bei dem jeder das in die Waagschale wirft, wovon er reichlich hat. Fakt ist: Die Liebe, so sie denn da ist, verwandelt uns immer.

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