Oscar-Sensation

Fünf Nominierungen für “Amour”, auch Waltz im Rennen

Kino
10.01.2013 15:19
Der österreichische Regisseur Michael Haneke und der Schauspieler Christoph Waltz sind drei Jahre nach den letzten Nominierungen für "Das weiße Band" und "Inglourious Basterds" erneut für Oscars nominiert. Haneke darf sich am 24. Februar bei der Gala in Los Angeles mit seinem Sterbedrama "Amour" (Liebe) gleich in fünf (!) Kategorien Hoffnungen machen. Eine Sensation.

Waltz ist für seine Rolle in Quentin Tarantinos Sklavenwestern "Django Unchained" als bester Nebendarsteller nominiert. Hanekes "Amour" ist sowohl als bester Film als auch als bester nicht-englischsprachiger Film im Rennen, der Filmemacher selbst für die beste Regie und das beste Drehbuch nominiert. Seine Hauptdarstellerin Emmanuelle Riva hat als beste Hauptdarstellerin die Chance, exakt an ihrem 86. Geburtstag als älteste Oscar-Preisträgerin in die Geschichte einzugehen.

Haneke, der sich am Donnerstagnachmittag im Flugzeug zur Golden-Globes-Verleihung am Sonntag in Los Angeles befand, ließ über seinen Produzenten Veit Heiduschka ausrichten, dass er sich außerordentlich über die Nominierungen freue. Heiduschka sagte weiters, dass man auf eine Nominierung gehofft habe, "aber natürlich nicht in fünf Kategorien. Damit kann man nicht rechnen, das ist wirklich eine große Überraschung". Für einen österreichischen Film habe es eine derartige Anzahl von Nominierungen noch nie gegeben, das sei unglaublich: "Wir haben da schon was aufgebaut in Österreich, die Saat ist aufgegangen."

Oscar-Moderator macht Hitler-Witz
Oscar-Moderator Seth MacFarlane, der gemeinsam mit der Schauspielerin Emma Stone die Nominierten verkündete, versuchte, bei der Bekanntgabe der Oscar-Nominierungen für Hanekes Film einen Witz zu machen, und sagte: "'Amour' ist eine deutsch-österreichische Co-Produktion. Die letzte war Hitler, aber die hier ist viel besser."

Steven Spielbergs Historiendrama "Lincoln" über die letzten Wochen im Leben des legendären US-Präsidenten ist mit zwölf Nominierungen der Favorit für die diesjährige Oscar-Verleihung. Unmittelbar dahinter rangiert mit elf Nominierungen die Bestseller-Verfilmung "Life of Pi" von Ang Lee. Zu den weiteren Favoriten zählen das Musical "Les Miserables" und die Tragikomödie "Silver Linings" mit je acht Nominierungen.

Die wichtigsten Kategorien um Überblick:

Bester Film
"Argo", "Django Unchained", "Life of Pi", "Zero Dark Thirty", "Lincoln", "Silver Linings", "Les Miserables", "Amour" und "Beasts of the Southern Wild"

Bester Hauptdarsteller
Daniel Day-Lewis ("Lincoln"), Hugh Jackman ("Les Miserables"), Denzel Washington ("Flight"), Joaquin Phoenix ("The Master") und Bradley Cooper ("Silver Linings")

Beste Hauptdarstellerin
Jessica Chastain ("Zero Dark Thirty"), Jennifer Lawrence ("Silver Linings"), Quvenzhane Wallis ("Beasts of the Southern Wild"), Naomi Watts ("The Impossible") und Emmanuelle Riva ("Amour")

Bester Nebendarsteller
Robert De Niro ("Silver Linings"), Philip Seymour Hoffman ("The Master"), Tommy Lee Jones ("Lincoln"), Alan Arkin ("Argo") und Christoph Waltz ("Django Unchained")

Beste Nebendarstellerin
Sally Field ("Lincoln"), Amy Adams ("The Master"), Anne Hathaway ("Les Miserables"), Helen Hunt ("The Sessions") und Jacki Weaver ("Silver Linings")

Bester Regisseur
Steven Spielberg ("Lincoln"), David O. Russell ("Silver Linings"), Ang Lee ("Life of Pi"), Michael Haneke ("Amour") und Benh Zeitlin ("Beasts of the Southern Wild")

Bester nicht-englischsprachiger Film
"Amour" (Österreich), "Kon-Tiki" (Norwegen), "No" (Chile), "A Royal Affair" (Dänemark), "War Witch" (Kanada)

Bestes Originaldrehbuch
"Amour" (Michael Haneke), "Django Unchained" (Quentin Tarantino), "Flight" (John Gatins), "Moonrise Kingdom" (Wes Anderson & Roman Coppola), "Zero Dark Thirty", (Mark Boal)

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