Beziehungskomödie

“Das hält kein Jahr”: Von Lust und Frust im ersten Ehejahr

Der Beginn der Romanze ist in zwei Minuten abgehandelt - dann folgt schon der Schnitt zur Ehetherapie: Die britische Komödie "Das hält kein Jahr" von Neo-Regisseur Dan Mazer (trat bereits als Produzent von "Borat" und "Brüno" in Erscheinung) widmet sich der selten gestellten Frage, was das glückliche Paar nach der Hochzeit macht. Dass Mazer als Produzenten Tim Bevan und Eric Fellner ("Notting Hill") zur Seite standen, führt zu einem Amalgam aus "Brüno" und "Bridget Jones". Ab 19. April im Kino.

Schon am Hochzeitstag prophezeien Freunde und Familie, dass die Ehe von Nat (Rose Byrne) und Josh (Rafe Spall) kein Jahr halten wird - und so unrecht haben sie nicht. Sie ist eine Karrierefrau, er als Autor weder besonders engagiert noch erfolgreich. Zwei Welten, die nicht zueinander kommen können. Entsprechend aufreibend wird der Alltag - wie von Nats zickiger Schwester (Minnie Driver) prophezeit.

Als das unersprießlich Motto, dass man in der Ehe mit Betriebsfehlern leben lernen muss, auch nicht zündet, beschließen Nat und Josh, zumindest das eine Jahr vollzumachen - nicht zuletzt aus blankem Ehrgeiz. Da sich Nat allerdings in ihren neuen, smarten Klienten (Simon Baker) verguckt und Josh sich wieder zu seiner chaotischen Exfreundin Chloe (Anna Faris) hingezogen fühlt, werden die ausstehenden Monate verdammt lang. Die eingeschaltete Eheberaterin hat schließlich genug eigene Probleme.

Das sagt "Krone"-Kinoexpertin Christina Krisch zum Film:
Ein origineller Liebes- und Trennungsspaß, der die bissig-britische Romantic Comedy auf schräge Art reanimiert, mit gepfefferten Pointen und frechem Anarchohumor nur so um sich wirft, die Ehe sodann als Brutkasten für Dauerfrust demontiert, um sie ruckzuck auf zwei Lovestorys auseinanderzudividieren, die noch mehr Chaospotenzial bergen. Wer diesen Brautstrauß fängt, wird in Bälde den Scheidungsanwalt konsultieren.