"Wenn du glaubst, dieser Krieg verändert dich nicht, dann täuscht du dich." Was seine Frau Taya (Sienna Miller) längst erahnt, verinnerlicht Scharfschütze Chris Kyle (Bradley Cooper) erst während seiner Einsätze. Kyle wird als "Sniper" zur Irakkriegslegende, Spitzname: der "Teufel von Ramadi", der in Sekundenbruchteilen über Leben und Tod entscheidet. Nach vier Missionen kehrt er zur Familie zurück, betreut psychisch angeknackste Kameraden und wird 2013 von einem labilen Soldaten im heimischen Texas erschossen.
Clint Eastwoods Kriegsdrama versteht sich als packende Memoirenverfilmung des tödlichsten Scharfschützen der US-Militärgeschichte und wird von der superben Performance Bradley Coopers getragen – vom stoischen Kämpfer bis hin zum Kriegsveteranen mit posttraumatischer Belastungsstörung.
Dabei verharrt Eastwood recht unkritisch auf einer ultrapatriotischen Perspektive, werden die Iraker doch fast ausschließlich als Barbaren skizziert, die es "auszuschalten" gilt, will man das amerikanische Vaterland beschützen. Dem echten Navy Seal Kyle werden 160 bestätigte Tötungen von Feindpersonen zugeschrieben. O-Ton: "Keinen meiner Schüsse habe ich je bedauert. Im Gegenteil."
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