Buh-Rufe

Trotz Protest: 20 Kleinschulen werden geschlossen

Kärnten
20.05.2015 19:27
Jetzt ist es amtlich: Noch heuer sperren elf Kleinschulen in Kärnten zu! Es trifft die Exposituren Kremsbrücke, Kamp, Mieger, Radsberg, St. Georgen im Gailtal, Gradenegg, Untermitterdorf, Pölling, Dreifaltigkeit, Steinwand sowie die VS Mittertrixen. Bis 2018 folgen neun weitere Schulen. Daran konnten auch die Proteste der Schul- und Elternvertreter (siehe Video) nichts mehr ändern.

„Stirbt die Schule – stirbt das Dorf!“ Das war die Kernbotschaft der Eltern und Kinder, die sich Mittwoch vor der Regierung in Klagenfurt versammelt haben. Die Demo war kurzfristig organisiert worden.

Dabei ging es hitzig zur Sache, wie das folgende Video zeigt:



„Wir haben erst einen Tag vorher erfahren, dass die Entscheidung doch so rasch gefällt wird“, klagt Franz Dorner, Sprecher für die VS Kamp, der eine Petition mit 6000 Unterschriften übergab.

„Es ist wichtig, dass mein Kind soziale Kompetenzen erlernt, das geht nur in einer Kleinschule“, meint Melissa Gruber, deren Tochter die Schule in Einöde besucht.

„Am 5. Mai hieß es vom Land, man wird sich alles anschauen, dann erfahren wir, dass am 24. April alles entschieden war“, so Peter Habernig aus Gradenegg.

Buh-Rufe vor der Landesregierung
LH Peter Kaiser stellte sich den Eltern. Er betonte, dass er sich nicht hinter den Regierungsmauern verstecken wolle und die Maßnahmen „eine bessere pädagogische Qualität zum Ziel“ hätten. Buh-Rufe folgten.

Kaiser führte weiter aus: „Abteilungsunterricht ist nicht das Gelbe vom Ei, es ist nicht die Schule der Zukunft, die wir anstreben.“ Danach ging er in die Sitzung, wo die Schließungen beschlossen wurden.

Die 20 Schließungen im Detail
Bereits heuer sind die Exposituren Kremsbrücke, Kamp, Mieger, Radsberg, St. Georgen im Gailtal, Gradenegg, Untermitterdorf, Pölling, Steinwand, Dreifaltigkeit sowie die VS Mittertrixen dran, 2016/17 folgen Grades, Schwabegg, Einöde, Stockenboi, Pisweg, Rinkenberg sowie die VS Thörl-Maglern. 2017/18 trifft es Wachsenberg und Tiffen.

„In einigen Jahren wird man draufkommen, was man alles zerstört hat“, meint Franz Dorner, der noch eine Demo ankündigt.

Kaiser entgegnet: „Es hat sich in der Vergangenheit mehrfach gezeigt, dass ähnliche Beschlüsse letztlich zu Akzeptanz und Zufriedenheit aller Beteiligten geführt haben.“

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