GTI-Reportage

Motoren, Frauen, Wörthersee

Kärnten
05.05.2016 20:00

Weniger Besucher lockt das 35. GTI Treffen heuer nach Reifnitz, dafür haben die "Schrauber" mehr Platz, um ihre Werke zu zeigen. Ein Lokalaugenschein der "Kärntner Krone".

"Ich liebe meinen Golf GTI", verrät Nicole. Die 18 Jahre junge Deutsche ist mit ihrem Papa nach Reifnitz gekommen. Und gemeinsam bringen sie den 211 PS-Boliden der Tochter auf Hochglanz. "Meine Frau war zwar nicht begeistert, als Nicole mit 17 Jahren das Auto mit meiner Unterschrift gekauft hat. Mittlerweile ist das Rumschrauben am Fahrzeug unser gemeinsames Hobby geworden und natürlich gehört eine Fahrt zum Wörthersee dazu."

Doch hier hat sich einiges verändert - wie der alljährliche "Krone"-Ortsaugenschein zeigt: Es gibt zwar noch immer sehr viele hübsche Frauen und aufgemotzte Boliden aus dem Volkswagen-Konzern, aber die Kilometer langen Staus samt Menschenmassen, die sich durch Reifnitz schieben, sind verschwunden.

Versiegt der Golfstrom? "Es ist heuer viel weniger los", hört man bei Würstlbuden und Ausstellern gleichermaßen. Doch ganz so stimmt’s nicht, der Golfstrom wurde nur umgeleitet, denn viele Autofans sind bereits wieder heimgefahren, nachdem sie schon seit zwei Wochen rund um Wörthersee und Faaker See gerollt sind - inklusive Ärger über Bodenschweller und rigorose Kontrollen.

"Ich brauch keinen Ballermann, ich will meinen GTI einfach Gleichgesinnten präsentieren!", erklärt der Schweizer Marc und fachsimpelt weiter über Tieferlegungen und sonstige Extras.
Und so steht der Kultwagen, der übrigens heuer seinen 40-ten Geburtstag feiert, dieses Jahr in Reifnitz auch wieder im absoluten Mittelpunkt.

Audi & Co. hat der VW-Mutterkonzern aus dem GTI-Mekka verbannt und selbst seine Bühne verkleinert. Keine großen Live-Acts und keine Neuwagen-Präsentationen mehr - bis auf einen mehr als 300 PS starken Super-GTI, den es jedoch nicht zu kaufen gibt. Dafür stellt VW  erstmals eigene Showrooms für ausgewählte Tuning-Crews, wie die Profis von Turkish Delight Performance, bereit.

Ob das neue Konzept von Bürgermeister Markus Perdacher aufgeht, der den VW-Vorstand heuer durch Reifnitz führt, wird sich zeigen.

"Back to the Roots" lockte jedenfalls schon heuer erste "Seefahrer" - teils mit dem originalen 1-er GTI-Model - wieder zurück nach Reifnitz: "Ich wollte mir das neue Konzept ansehen und es gefällt mir."

Reifnitz-PR-Lady Sandra Steimann: "Mit mehr Qualität wollen wir die Autofans von den Vortreffen wieder zurück nach Reifnitz holen."

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