Das Bild von Erbauer Franz Wallack und Landeshauptmann Franz Rehrl, als sie in einem Auto zum ersten Mal die Alpen zwischen Salzburg und Kärnten überquerten, kennt jedes Kind. 2050 könnte dieses Bild jedes Kind als den Startschuss in eine neue Ära im Schulbuch wieder finden: Die besten und serienreifen Elektro-Fahrzeuge, von sportlich über robust bis klein für die Stadt, versammelt auf der Kaiser-Franz-Josef-Höhe.
Der Großglockner schaute stolz herunter, als zum Beispiel der neue E-Golf von Volkswagen vorfuhr, der absolute Star dieser Leistungsschau neuer Elektro-Mobilität und bis zu diesem Zeitpunkt streng gehütetes Geheimnis. So wie seine Vorgänger "Käfer" und "Golf" soll er neue Maßstäbe setzen und in vielen Familien Einzug halten - völlig lautlos und emissionsfrei.
Vogelgezwitscher und Handy-Klingeltöne
"Dass man die Fahrzeuge fast nicht hört, stellt uns vor Herausforderungen", sagte Eike Feldhusen von Volkswagen. Weltweit denkt man an viele Varianten: Piepen, Surren, Vogelgezwitscher, Handy-Klingeltöne, um auf die Fahrzeuge aufmerksam zu machen. Doch bis viele am Großglockner vorgestellte E-Modelle in die Massenproduktion gehen, kann man sich darüber noch Gedanken machen.
Bis dahin war es jedenfalls Genuss pur, als der Konvoi aus E-Fahrzeugen völlig lautlos an der Mautstelle in Ferleiten Richtung Fuscher Törl startete. Da hörte man wirklich nur die Murmeltiere pfeifen und sonst nichts.
Dörfler kam im "Hubschrauber-Taxi"
Ganz anders als Kärntens Landeshauptmann Gerhard Dörfler für seine Rede anreiste, in der er die lautlosen Fahrzeuge als eine Wohltat huldigte. Über sein lautes "Hubschrauber-Taxi", das mitten im Nationalpark Hohe Tauern aufsetzte, staunten viele Gäste. Da blieb sich Salzburgs Umwelt-Landesrat Sepp Eisl lieber treu und kam mit dem leisen und fast emissionsfreien Biogas-Dienstwagen. Das Bewusstsein der Vorbildwirkung muss sich in ein paar Kärntner Köpfen eben erst durchsetzen.
von Melanie Hutter, Kronen Zeitung
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