Die flugbegeisterten Hirter haben noch bis spät in die Nacht über den schrecklichen Unfall diskutiert. "Ich habe den Flug kommentiert. Bei seinem zweiten Überschlag habe ich mir gedacht, das geht nicht gut aus", schildert Philipp Lesiak die Sekunden vor dem Absturz.
Der gebürtige deutsche Berufspilot der Milliardärin Ingrid Flick, der im Bezirk Völkermarkt ein Haus für seine Familie und sich errichtet hatte, war schon Tage vor dem Flugfest angereist, um in Hirt mit seiner "Pitts S2B" zu trainieren.
Lesiak: "Herbert ist dabei immer rund und ,safe’, also sicher, geflogen und solche Figuren, wie vor dem Unglück, nur in sehr großer Höhe. Ich bin erschrocken, als er dann plötzlich dieses Manöver eingeleitet hat."
Sekunden später zerschellte die mit ihren kurzen Tragflächen extra für Kunstflug konstruierte Maschine nur 50 Meter vor den Zusehern. "Jedoch im Sicherheitsstreifen", betont Lesiak, für den der verunglückte Pilot ein "Vollprofi" war: "Kunstflug kann man nur mit Leidenschaft argumentieren und jeder, der dies macht, weiß, was passieren kann. Das wahre Drama, das auch mich belastet, betrifft die Angehörigen sowie die vielen Besucher mit deren Kindern, die den Absturz mitansehen mussten."
Künftig will der Verein daher auf solche Flugshows, die spektakulär und knapp über den Köpfen der Fans in den Himmel gezaubert werden, bei seinen Festen völlig verzichteten.
Während die Flugunfall-Kommission am Montag die Trümmer der Pitts S2B im Hanger in Hirt untersuchte, bedankt sich Lesiak bei seinem Team, das professionell agiert hat: "Wir mussten nach dem Aufprall die Zuseher, die natürlich helfen wollten, von der Maschine fernhalten, bis diese von der Feuerwehr eingeschäumt wurde, denn ein Funke hätte gereicht, und es wäre zu einer Explosion gekommen."
Noch völlig unklar ist, warum es zum Absturz gekommen ist. Vielleicht ist eine Steuerstange gebrochen oder der Pilot hatte aufgrund der Flugbelastung ein kurzes Blackout, Fakt sein dürfte aber: er war für die Figur in zu geringer Höhe.
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