Das Umweltdrama an der Möll bleibt ohne Konsequenzen für die Verursacher! Wie berichtet, hatte der Energiekonzern Verbund bei einer Stauraum-Spülung eine Lawine aus Schlamm in Gang gesetzt - Fische und Kleinlebewesen starben. Völlig überraschend: Die Justiz sieht dadurch keine "erhebliche Beeinträchtigung".
Um das Stau-Ausgleichsbecken Rottau bei Kolbnitz von Sedimenten zu befreien, hatte der Verbund im Oktober die Schleusen geöffnet. Die Folge war eine Lawine aus Schlamm, die sich flussabwärts wälzte. Obwohl damals Fischereiberächtigte und Politik von einem großen Sterben von Fischen und Kleinstlebewesen sprachen (und mit Beweisfotos untermauerten) soll jetzt auf einmal nichts passiert sein: Die Staatsanwaltschaft hat das Verfahren eingestellt, da es keine "erhebliche Beeinträchtigung" gegeben habe. Der Sachverständige habe keine Grenzwertüberschreitungen festgestellt, heißt es weiter. Verwunderlich, denn diese hatte der Konzern sogar selber eingestanden.
Für den Verbund ist damit die "Aufarbeitung abgeschlossen", man werde auch weiterhin eine jährliche Stauspülung anstreben. Pläne, wie schonende Ausbaggerungen, wurden nach dem "Freispruch" jetzt wieder verworfen. Zum Kopfschütteln: Auch nach den Öko-Dramen an der Möll vor 20 Jahren und zuletzt 2009 gab es keine Konsequenzen…
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