Lok kam mit 130 km/h

Frauerl mit Hund von Regionalzug getötet

Der Bahnübergang ist gesichert. Tortzdem kam es wieder zu einem schrecklichen Unfall.

(Bild: Christian Spitzer)

Unfalldrama auf einem Bahnübergang in Krumpendorf am Wörthersee: Trotz geschlossenem Schranken wollte Freitagfrüh eine 66-Jährige die Gleise überqueren und wurde samt ihrem Hund von einem Regionalzug mit Tempo 130 erfasst! Für die Pensionistin und den treuen Vierbeiner kam jede Hilfe zu spät.

Es ist ein Regionalzug, der sich Freitag um 7.17 Uhr dem Übergang in der Kochstraße nähert. Trotz des Ortsgebietes ist der Zug hier mit etwa 130 Stundenkilometern unterwegs, als der Lokführer die Gestalt auf den Gleisen wahrnimmt. Er greift zwar noch nach der Notbremse; doch das ist vergeblich - der Zug erfasst die Frau in voller Fahrt. Sie ist auf der Stelle tot. Was der Mann vielleicht nicht wahrnimmt - es ist ein Hund mit dabei. Die Pensionistin war mit ihm spazieren gegangen. Das Tier wird bei dem Zusammenprall ebenfalls tödlich verletzt. Der Lokführer erleidet einen Schock.

"Der Mann muss jetzt psychologisch betreut werden", berichtet ÖBB-Sprecher Christoph Posch. Ebenso die Familie des Opfers.

Kerzen und Blumen zeigen, dass der Bahnübergang auf dieser stark frequentierten Strecke schon öfter Schauplatz von Unfällen gewesen ist. Vor allem Einheimische wollen sich manchmal die Wartezeiten ersparen und schlüpfen deswegen unter den Schranken durch oder gehen außen vorbei. Ein Polizeibeamter: "Die Wartezeit ist gar nicht so lange; es fahren jedoch recht viele Züge pro Tag."

Die Bahnstrecke war für die Dauer der Bergungsarbeiten gesperrt. Im Einsatz stand die Freiwillige Feuerwehr Krumpendorf.