Während der Ermittlungen stießen die Beamten bei einem Kokainabnehmer in Spittal an der Drau noch auf eine Cannabis-Indoorplantage.
"Im Hintergrund steht mit Sicherheit eine international agierende Tätergruppe", erklärte Gottlieb Türk, Leiter des Landeskriminalamtes (LKA). In den vergangenen Jahren sei verstärkt der Schmuggel von Kokain durch "Bodypacker" aus Mittel- und Südamerika zu verzeichnen gewesen. Erst im Vorjahr waren drei Kärntner aufgeflogen, die Kokain in großen Mengen aus Kolumbien und Brasilien nach Kärnten gebracht hatten.
Fast ein Kilo Koks im Körper
Die Spanierin wurde zum Zeitpunkt ihrer Festnahme mit 91 "Kokainballs" in ihrem Körper erwischt. Bei einem Gewicht von zehn Gramm pro Bällchen hatte die Frau also 910 Gramm Kokain verschluckt. Neben Österreich soll die Frau auch Drogen nach London geschmuggelt haben. "Sie ist ein von vielen Bodypackern", meinte Türk.
Schickeria beliefert
Der Kärntner Komplize soll laut Polizeiermittlungen seit Jänner 2009 rund drei Kilogramm Kokain auf den heimischen Markt gebracht haben. Nach dem gängigen Marktpreis stellt diese Menge einen Gegenwert von etwa 300.000 Euro dar. "Im Zuge der Ermittlungen sind wir auf 50 Abnehmer aus allen Gesellschaftsschichten - darunter auch die Kärntner Schickeria - gestoßen", sagte Türk.
Bei einem der Abnehmer fand die Polizei auch eine Cannabis-Indoorplantage mit 50 Pflanzen. Zudem wurden 1,5 Kilogramm rauchfertiges Marihuana und grüne Cannabispflanzen sichergestellt. Laut Türk sind in Kärnten im abgelaufenen Jahr 54 Cannabisplantagen ausgehoben worden, bei 29 davon handelte es sich um Indoorplantagen.
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