Den Kärntner Strandbadbetreibern steht das Wasser buchstäblich bis zum Hals. Die Verordnung des Bundes lässt wenig Interpretationsspielraum zu: "Da Beckenwasser mit einer Wasseraufbereitungsanlage aufbereitet werden muss, ist der Betrieb von Rutschen mit Landebecken nur mit Wasser, welches über eine Wasseraufbereitungsanlage geführt wird, zulässig", heißt es.
Am Faaker See weiß man davon ein Lied zu singen. Schon vor Jahren wurde die Rutsche im Strandbad gesperrt, jetzt traf es auch den Campingplatz Arneitz.
"Die Entscheidung ist nicht nachvollziehbar, weil das Seewasser doch kontinuierlich durch läuft, außerdem ist das Wasser ohnedies saukalt", so die Betreiber.
"Wir haben sogar ein Gutachten eines Sachverständigen vorgelegt, dass die Rutsche immer rein gehalten ist, aber es hat nichts genutzt."
Ein Umbau ist für die Betreiber jedoch kein Thema. "Wir würden einen eigenen Technikraum für Chlor brauchen oder eine neue Wasserrutsche, die in den See geht. Das sind alles unnötige Investitionen."
Bei der Kärntner Behörde zeigt man Verständnis für den Ärger: "Es ist für uns auch nicht angenehm, die Maßnahmen zu setzen, aber wir haben keine Alternative, wir haben uns an die Verordnung des Ministeriums zu halten, alles andere wäre ein Amtsmissbrauch", so der Villacher Bezirkshauptmann Bernd Riepan.
"Die Kehrseite wäre, dass man im Fall einer Verunreinigung den Schuldigen sucht, dann heißt es: Die Behörde hätte die Maßnahmen einleiten müssen."
Jetzt müssen wohl weitere Betreiber in Kärnten zittern.
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