Sammlerwahn

Bonsai-Seriendieb: “Ich dachte nur noch an Bäume”

Kärnten
09.02.2010 19:19
Wer kein expliziter Bonsaikenner ist, vermag wohl nur schwer zu verstehen, was in dem 40-jährigen Angeklagten und seinem Komplizen (53) vorgegangen ist. Um seine Sammlung zu vergrößern, wurde der arbeitslose Wolfsberger zum Einbrecher und Baumdieb. "Es war ein innerer Zwang", erzählt er. "Ich konnte nicht mehr schlafen, träumte nur noch davon, wie viele schöne Bonsaiarten es gibt!"

Die Summen, mit denen Staatsanwalt Helmut Jamnig jongliert, sind horrend. Da kommt so ein kleines Bäumchen rasch auf einige Tausend Euro, je nachdem, wieviel ein Sammler bereit ist, für Mädchenkiefer oder Zierapfel zu löhnen.

"Wollte es so gern haben"
"Ich hätte mir das nie leisten können – und wollte es so gern haben", so der Beschuldigte. Also stieg er mehrfach bei Bonsaifachhäusern in Seeboden und in der Steiermark ein, um seine Lieblingsstücke abzutransportieren. Ein Freund half ihm zeitweise hinterher, die Bäumchen zu tauschen oder zu verstecken. Dafür gab’s eine milde Strafe.

Täter von Kamera überführt
Gestoppt wurde die Bonsaicoup-Serie, als im Bonsaimuseum aufgrund der Einbrüche eine Kamera installiert wurde und die Täter überführte. Der Prozess ist vertagt.

von Kerstin Wassermann, "Kärntner Krone"

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