HCB-Skandal

Beweissuche im Umweltskandal

Kärnten
12.05.2016 22:10

In Vorbereitung für eine 150-Millionen-Euro-Sammelklage im HCB-Skandal sind seit Mittwoch Umwelttechniker im Görtschitztal unterwegs. Die Experten ziehen auf Wiesen und in Wäldern Bodenproben, die später als Beweismittel herangezogen werden sollen. Zeitgleich verlängert auch das Land die Schadstoffmessungen.

An die 1000 Betroffene haben sich bereits der Klage im HCB-Skandal angeschlossen, heißt es in der Kanzlei des Wiener Umweltanwaltes Wolfgang List. Neben Gesundheitsbelastung, Umsatzeinbußen oder Grundstücksentwertungen sollen auch in den Wäldern Millionenschäden entstanden sein, zitiert List erste Ergebnisse eines Forstgutachtens. Demnach drohe durch die Schädigung von Pilzen und Wurzeln schlechteres Wachstum sowie Schädlingsbefall, heißt es.

Für die Erhebung der verbliebenen Schadstoffe sind derzeit Umweltanalytiker der Firma "Envirolab" im Einsatz, die bereits der "Funk-Kommission" zugearbeitet hatten. "Wir prüfen den Zustand der Waldböden und des Grünlandes in Bezug auf Hexachlorbenzol und Quecksilber", sagt Geschäftsführer Kurt Scheidl.

Dutzende Proben bis zu zehn Zentimeter Tiefe werden demnach nicht nur in Zementwerksnähe, sondern bis nach Kappel am Krappfeld und St. Georgen am Längsee gezogen. Scheidl: "Hexachlorbenzol ist ein sehr langlebiges Element, das in den obersten Schichten zu finden ist." Auch das Land setzt Messungen fort und sieht positive Entwicklungen.

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