Es ist ein einzigartiger Fall im Klagenfurter Fußball: Nach dem Bekanntwerden des negativen Asylbescheids für Lamin Bojang - wir berichteten -, rollte eine Welle der Solidarität durch die Kärntner Sportvereine. Innerhalb von drei Tagen sind 913 Unterschriften beim Integrationsklub in Klagenfurt-St. Ruprecht eingetrudelt.
"Sogar die Konkurrenten aus der Liga haben für uns gesammelt. Wir sind überwältigt von dem Zusammenhalt", meinen Kapitän Raphael Thun-Hohenstein und Urgestein Kurt Schauß, die die Aktion eingeläutet hatten.
"Super integriert und in Heimat politisch verfolgt"
Am Montag soll das Paket an Unterschriften an das Bundesministerium verschickt werden. Die große Hoffnung der Mannschaft: dass der Gambier, der 2013 nach Klagenfurt kam, nicht mehr abgeschoben wird, "da er bei uns super integriert ist und in seiner Heimat politisch verfolgt wird".
Ein Verfahrensfehler könnte den Fall tatsächlich neu aufrollen: So soll der Gambier von den Dolmetschern im Asylverfahren irrtümlich als Drogendealer bezeichnet worden sein. "Er war aber Drogenfahnder, nicht Dealer", heißt es. Die Hoffnung für den SV Donau und Lamin lebt damit weiter.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.