Öko-Sünden

450 “neue” Altlasten im Visier

Kärnten
30.06.2016 16:37

Bei der Sanierung der gefährlichsten Umweltbomben will das Land aufholen. Während der Großteil der 31 giftigsten Altlasten saniert oder gesichert ist, verseuchen andernorts Schadstoffe weiterhin Luft und Boden. Die Zahl der Öko-Sünden könnte bald rasant zunehmen: 450 neue Standorte werden überprüft.

Quecksilber, Hexachlorbenzol, Chrom VI, Giftmüll und viele andere gefährliche, achtlos weggekippte Stoffe, verseuchen seit Jahrzehnten die Umwelt. Das Land hat mit den jüngsten Sanierungen der Akkumulatoren-Fabrik in Feistritz/Ros. und - wenn auch bislang erfolglos - der Chemie-Deponie in Brückl die wichtigsten Öko-Sünden in Angriff genommen. Wie berichtet, soll jetzt auch das kontaminierte Areal der "Neuner Lederfabrik" von Giftstoffen befreit werden, die weiterhin Luft und Wasser verseuchen.

Von den 31 gefährlichsten Altlasten in Kärnten sind derzeit sechs saniert, bei 22 laufen Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen. Es gibt somit nur noch drei Standorte, an denen gar nichts passiert ist: Ein Öllager in Klagenfurt und Holzimprägnierwerke in Finkenstein und Eberndorf belasten weiter die Umwelt. "Diese Altlasten werden aber permanent überwacht, das Grundwasser wird untersucht", so Michael Rabitsch von der Umweltabteilung.

Experten gehen davon aus, dass die vollständige Sanierung aller Altlasten vier Milliarden Euro verschlingen könnte. Ob die Summe reicht, ist fraglich: Das Land hat 450 "neue" Altstandorte, wie Öllager oder Fabriken, im Visier, deren Gefahr nun überprüft werden soll. Insgesamt sind 2900 solcher Standorte verzeichnet.

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