"Wenn ich 22 Stunden arbeite, bin ich Dienstagmittag fertig und kann heimgehen", mit dieser Aussage hatte Wiens Bürgermeister Michael Häupl die Debatte ordentlich angeheizt. "Es ist traurig, wenn ein hoher Politiker so eine flapsige Aussage tätigt", so Stefan Sandrieser vom Zentralausschuss der Kärntner Pflichtschulen.
Er rechnet vor: "Inklusive der Vor- und Nachbereitung arbeitet jeder Pflichtschullehrer 40 Stunden pro Woche – von der Vorbereitung von Schulveranstaltungen bis zu Elterngesprächen. Bei uns müssen Lehrer mehr Aufgaben übernehmen als in vielen anderen Ländern."
Zudem seien 1744 Schüler mit speziellem Betreuungsbedarf in 307 Integrationsklassen (VS, HS, NMS und Poly) untergebracht. Überdies wäre Kärnten von der Erhöhung der Arbeitszeit für Lehrer massiv betroffen. Sandrieser: "Dann gehen rund 400 Posten verloren!" Die Gewerkschaft werde "mit allen Mitteln" dagegen vorgehen.
Aufregung gibt es auch um das Schulstandortkonzept des Landes. Wie die "Krone" bereits berichtet hat, soll es mehr Bildungszentren als Kleinschulen geben. Landeschef Peter Kaiser teilt nun mit, dass bereits nächstes Schuljahr 16 Exposituren schließen werden.
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