Das Fläschchen wurde beim Aufräumen im Keller der Schule in der Schäffergasse gefunden. Die Direktorin alarmierte gegen Mittag die Einsatzkräfte. Diese warteten erst den Schulschluss ab, ehe die Säure gegen 14.30 Uhr von einem Spezialisten auf den Sportplatz gebracht wurde. Dort wurde sie mit einer Alkohol-Wasser-Lösung entschärft. Währenddessen wurde die Schäffergasse gesperrt.
Säure bei kleinster Erschütterung hochexplosiv
Die Pikrinsäure befand sich in kristallisierter Form in dem Fläschchen, darüber war Wasser. Wenn dieses verdunstet, liegt die Säure in reiner Form vor und ist hochexplosiv auf Erschütterungen, sagte Feuerwehrsprecher Christian Feiler. Neben Polizei und Feuerwehr war auch die Rettung bei dem Einsatz vorsorglich an Ort und Stelle.
Im Ersten Weltkrieg war Pikrinsäure noch als Sprengstoff in Granaten verwendet worden und später vom chemisch stabileren TNT ersetzt worden. Der Stoff findet sich auch in vielen Chemikaliensammlungen. Warum das Fläschchen mit der gefährlichen Chemikalie im Keller der Schule so lange unentdeckt blieb, wird untersucht.
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