"Sieg für Android"

Google gewinnt Milliarden-Streit gegen Oracle

Elektronik
27.05.2016 08:56

Google geht aus dem jahrelangen und milliardenschweren Urheberrechtsstreit mit Oracle über sein mobiles Betriebssystem Android als Sieger hervor: Die Geschworenen des Bundesbezirksgerichts in San Francisco sahen es am Donnerstag als erwiesen an, dass der Suchmaschinenbetreiber die Rechte von Oracle an der Programmiersprache Java nicht verletzt hat, als er sie für Android benutzte.

Oracle hatte die Rechte an Java 2010 im Zuge der Übernahme von Sun Microsystems erworben. Noch im selben Jahr verklagte Oracle Google. Das Unternehmen machte dabei unter anderem geltend, dass die Verwendung gewisser Programmierschnittstellen von Java - von Fachleuten APIs genannt - eine Verletzung seiner Rechte darstelle und forderte neun Milliarden Dollar Entschädigung.

Google erklärte dagegen, die Verwendung falle unter die Klausel für faire Nutzung (englisch: fair use) im amerikanischen US-Urheberrecht, weil Android als Ganzes auf eigenen Innovationen beruhe. Um diesen Punkt ging es in dem jetzigen Verfahren, dessen Ausgang in der Branche mit Spannung erwartet worden war. Einige Software-Entwickler hatten befürchtet, dass es bei einem Sieg von Oracle zu einem sprunghaften Anstieg von Urheberrechtsklagen kommen könnte.

Oracle kündigt Berufung an, Google feiert Sieg für Android
Endgültig vorbei ist der Streit aber noch nicht: Oracle kündigte an, gegen das Urteil Berufung einzulegen. Dazu sehe man eine gute Grundlage, denn Google habe Android nur mithilfe illegalen Kopierens von Java entwickeln können, erklärte das Unternehmen. Google sprach dagegen von einem Sieg für Android, die Java-Programmiergemeinde und für alle Entwickler von Software, denn diese seien auf frei zugängliche Programmiersprachen angewiesen, um innovative Konsumgüter entwickeln zu können.

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