Google droht im Streit mit der EU wegen des Vorwurfs des Missbrauchs seiner Marktposition angeblich eine Strafe in Höhe von rund drei Milliarden Euro. Die EU-Kommission könnte diese Entscheidung in dem seit Jahren laufenden Konflikt bereits Anfang Juni bekannt geben, berichtete die britische Zeitung "The Sunday Telegraph" unter Berufung auf Insider.
Google wird vorgeworfen, Wettbewerber auf seinen eigenen Shoppingseiten nachteilig zu behandeln. Der Internetkonzern hat jedes Fehlverhalten zurückgewiesen. Die EU-Kommission kann Firmen mit einer Strafe von bis zu zehn Prozent ihres Umsatzes belegen, was im Fall von Google bis zu sechs Milliarden Euro sein könnten.
Einige Rivalen unterstellen Google, in dem Streit aus geschäftlichen Gründen keine Lösung zu suchen. "Aus rein profitorientierter Sicht ist es besser, die Wettbewerbsklage hinauszuzögern und so lange wie möglich die Praktiken fortzuführen, um dann am Ende eine Strafe zu zahlen, die kleiner ausfallen wird als die Gewinne, die durch das fortgesetzte Verhalten eingestrichen werden", sagte der Jurist Thomas Vinje, der viele Google-Konkurrenten berät.
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