Mythen aufgeklärt

UVA/UVB, LSF & Co.: Sonnenfilter unter der Lupe

Gesund
31.07.2015 15:00
Dringen Sonnenschutzmittel in den Körper ein? Stören sie die Vitamin-D-Synthese? Und was bedeuten UVA/UVB-Zeichen? Wir bringen (Sonnen-)Licht ins Dunkel.

Fragt man die Österreicher, ob sie wissen, was die Symbole UVB/UVA auf Sonnenschutzprodukten bedeuten, zeigt sich Konfusion. Eine Befragung der Fachvereinigung "kosmetik transparent" ergab, dass rund zwei Drittel der Teilnehmer die Zeichen gar nicht kennen, 20 Prozent zwar schon etwas davon gehört haben, aber nichts über die genaue Bedeutung wissen. Ähnlich verhält es sich mit dem Thema Sonnenfilter. Hier besteht die Hauptangst darin, dass sie allergische Reaktionen hervorrufen oder in den Körper eindringen könnten.

Wir bringen (Sonnen-)Licht ins Dunkel der fehlenden Informationen, die grundlegend dafür sind, sich vor Hautschäden bis hin zu Krebs zu schützen:

  • UV-A-Filter sollen Sonnenallergien, frühzeitige Alterung und langfristig Zellschäden verhindern. Dieser Lichtschutzfaktor (LSF) muss mindestens ein Drittel des auf der Tube angegebenen UV-B-Filters betragen. Hiermit soll Sonnenbrand als erstes Zeichen von zu viel Strahlung verhindert werden. Produkte, die dieses Verhältnis aufweisen, sind sicher und dürfen das UVA-Siegel ausweisen.
  • Der Wert des LSF gibt an, um wie viel länger man in der Sonne bleiben kann als ohne Creme - ohne Schäden zu riskieren. Das kommt auf den Hauttyp an, generell empfehlen Dermatologen aber, einen Faktor von mindestens 20 bis 25. Nachcremen erhöht den Wert nicht, ist aber wichtig, um Abrieb auszugleichen.
  • Physikalische Filter (mineralische Filter), meist Titan- oder Zinkoxid, sind Mikropigmente, die auf der Haut verteilt, Strahlung reflektieren und mechanisch ablenken. "Auch in Nanoform, also als winzige Teilchen, können sie bei gesunder Haut nicht in tiefere Schichten vordringen", gibt Expertin Dr. Veronika Lang aus Wien Entwarnung.
  • Chemische Filter sind Substanzen, die in der obersten Hautschicht UV-Strahlung in Wärme umwandeln (spürt man aber nicht).
  • Zu wenig Vitamin D durch Sunblocker? "Nein", sagt die Medizinerin, "ein Mangel kommt nicht durch die Anwendung von Sonnenschutzmitteln zustande." Für die Vitamin-D-Synthese reicht es, täglich etwa eine Viertelstunde ins Freie zu gehen, auch bei bedecktem Wetter, Gesicht, Hände und Unterarme aber unbedeckt zu lassen.
  • Zu viel Sonne kann das Immunsystem überfordern. Oft zeigt sich das in wiederkehrender Blasenentzündung - daran ist nicht immer nur der nasse Badeanzug schuld! Daher gehört neben der Sonnencreme auch ein Produkt gegen Harnwegsinfekte in die Badetasche!
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