Gut für Wohlbefinden

Sport macht sexy – und Lust auf Sex

Gesund
14.11.2014 16:37
Wer mehrmals pro Woche trainiert, erlangt ein völlig neues Körpergefühl, empfindet sich unabhängig von Kleidergröße, BMI und Figur attraktiver und hat mehr Lust auf Sex.

Moderates Sporteln wirkt sich – neben den positiven gesundheitlichen Effekten – in jeder Hinsicht auch vorteilhaft auf die Sexualität aus. Ein ausgeglichenes Liebesleben wiederum erhöht die sportliche Leistungsfähigkeit – ein Kreislauf, der nicht nur fit, sondern auch glücklich macht.

"Regelmäßige sportliche Aktivität stimuliert den ganzen Körper und steigert die sexuelle Leistungsfähigkeit", so der Facharzt für Urologie und Andrologie vom Wiener AKH, Ass. Prof. Dr. Markus Margreiter. "Sport regt den Kreislauf und die Durchblutung an, dient dem Stressabbau, ist gut für den Hormonhaushalt sowie fürs Wohlbefinden." Das merken vor allem auch Frauen in den Wechseljahren.

Lustkiller wie Stress, Übergewicht, Durchblutungs- und daraus resultierende Potenzprobleme, Bluthochdruck oder Hormonstörungen können durch Sport wettgemacht werden. Dr. Margreiter: "Ein gut durchblutetes Becken ist sowohl für Frauen als auch für Männer von Vorteil. Die Libido wird gesteigert, Erektionsstörungen wird vorgebeugt und der Sex ist befriedigender."

Laut Dr. Margreiter werden durch Sport auch jene Bereiche im Gehirn positiv beeinflusst, welche die Freisetzung der Sexualhormone steuern. "Studien haben ergeben, dass Sport treibende Frauen schneller schwanger werden als jene, die darauf verzichten. Bei Männern wiederum wird die körpereigene Testosteronproduktion stimuliert", so der Experte.

Perfektes "Sex-Work-out"
Das Geheimnis sexueller Zufriedenheit liegt natürlich nicht im Sport allein. Wer jedoch einseitig oder zu selten trainiert, wird in Bezug auf Sex kaum Veränderungen wahrnehmen. Dr. Margreiter empfiehlt als ideales "Sex-Work-out" ein Trainingsprogramm, das eine Kombination aus Ausdauersport, Krafttraining und Beckenbodenübungen beinhaltet. "Wer neben dem Ausdauertraining wie Laufen oder Radfahren zwei bis drei Mal pro Woche ein Kraftaufbautraining absolviert, schafft beste Voraussetzungen für die Stimulation der Hormonproduktion. Ausdauersport allein ist zwar kreislaufanregend und gesund, aber zu einseitig, um sich positiv auf das Sexualleben auswirken zu können."

Männer sollten darauf achten, sich beim Radfahren regelmäßige Pausen zu gönnen oder sich hin und wieder aus dem Sattel zu erheben. "Stundenlanges Sitzen auf dem Fahrradsattel führt zu vermehrtem Druck auf empfindliche Nerven, die für die Potenz notwendig sind, und zu einer erhöhten Temperatur im Bereich der Hoden, die ja die Samenzellen produzieren. Das kann sich negativ auf die Fruchtbarkeit auswirken", gibt der Mediziner zu bedenken.

Nicht übertreiben!
Auch in Bezug auf Sport gilt: Wer es übertreibt, schadet seinem Körper. Ein zu intensives Lauftraining kann beispielsweise zu einem Leistungsabfall und zu einer negativen Beeinflussung der Hormonachse führen. Dr. Margreiter, selbst erfahrener Marathonläufer, ist sich sicher: "Eine solide Basis zu schaffen bringt dem Körper wesentlich mehr, als von Null auf Hundert loszulegen und ihn damit massiv zu stressen." Bei zu extremer Belastung können die positiven Effekte ins Negative umschlagen. "Der Körper beginnt dann, Stresshormone auszuschütten und schädliche freie Radikale zu bilden."

Fazit: Wer seinen Körper langsam an Sport heranführt und abwechslungsreich trainiert sowie sich ausgewogen ernährt, hat langfristig mehr davon – sowohl beim Sport als auch beim Sex.

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