Gesund sitzen

So vermeiden Sie Rückenschmerzen vor dem Computer

Gesund
30.09.2013 13:43
Rückenschmerzen gelten in Österreich mittlerweile als Volkskrankheit Nummer eins. Kein Wunder, wird doch speziell bei sitzenden Tätigkeiten, besonders vor dem Computer, der Rücken auf eine einseitige Art belastet, für die der menschliche Organismus eigentlich nicht vorgesehen ist. Mit einigen Tipps und Tricks lässt sich "das Kreuz mit dem Kreuz" jedoch vermeiden.

Ein altes Sprichwort sagt: "Der Mensch hat 100.000 Jahre gebraucht, um aufrecht zu gehen, jedoch nur zehn Jahre, um ungesund zu sitzen." Die Ursache für den wahren Kern dieser Aussage liegt darin, dass der menschliche Körper nicht für stundenlanges Sitzen ausgerichtet ist. Unsere Wirbelsäule ist so konzipiert, dass wir durch Bewegung die umliegende Muskulatur gleichmäßig beanspruchen und so Schäden durch einseitige Belastung verhindern.

Besonders an Arbeitsplätzen vor dem Bildschirm sitzen wir oftmals viele Stunden ohne Pause, was Wirbelsäule und Rückenmuskulatur stärker als Stehen oder Gehen beansprucht. Durch ständiges Sitzen erschlafft die Rumpfmuskulatur und der Druck auf die Wirbel und Nervenbahnen kann nicht entsprechend abgefedert werden.

Bewegung stärkt die Muskulatur
Daher ist es von enormer Bedeutung, sich auch zwischen den sitzenden Arbeitsphasen zu bewegen. Aufstehen, Stiegen steigen statt Lift fahren und kleine Übungen zur Stärkung der Muskulatur können viel ausmachen. Ein Wechsel zwischen sitzender und stehender Tätigkeit wird von Medizinern als hilfreich angesehen, daher sollte man sich zwischendurch immer wieder die Beine vertreten,notfalls auf dem Weg zur Toilette.

Auch ein paar Minuten Pause nach jeder Arbeitsstunde, die man mit etwas Bewegung verbringt, entspannen den Körper und wirken sich positiv auf die Konzentration aus. Kleine Entspannungs- und Dehnungsübungen für den Schreibtisch dauern nur wenige Minuten und bewirken wahre Wunder für einen überlasteten Rücken.

Arbeitsplatz ergonomisch gestalten
Eine große Rolle bei der Vorbeugung von Rückenproblemen spielt auch die Gestaltung des Arbeitsplatzes. Wer viel sitzt, sollte auf einen guten Schreibtischsessel Wert legen. Dieser sollte unbedingt in der Höhe verstellbar sein und über eine variable Rückenlehne, Sitzfläche sowie Armlehnen verfügen, denn jeder Mensch braucht eine andere Sitzposition – abhängig von Körpergröße und Statur. Im Idealfall sind Schreibtischsessel ergonomisch geformt und können so unserer Wirbelsäule den richtigen Halt geben. Bei geraden Rückenlehnen hilft ein Sitzkeil. Dieser unterstützt die S-Form der Wirbelsäule und hält sie in Balance.

Die Arbeitsfläche am Schreibtisch sollte möglichst groß, in der Höhe verstellbar und vor allem leer und aufgeräumt sein, damit genügend Platz für das Arbeiten mit Maus und Tastatur zur Verfügung steht. Die Unterarme sollten dabei flach auf der Schreibtischplatte aufliegen und der Unterarm sollte in einem 90-Grad-Winkel zum Oberkörper auf dem Tisch liegen. So werden nicht nur Beschwerden im unteren Rücken, sondern auch Verspannungen im Nacken verhindert.

Der Bildschirm sollte eine Mindestgröße von 15 Zoll haben und so aufgestellt werden, dass weder Lichtquellen noch Fenster auf der Bildfläche spiegeln. Der ideale Abstand zwischen Augen und Bildschirm beträgt zwischen 50 und 80 Zentimeter. Wer häufig den Arbeitsplatz wechselt, sollte darauf achten, Bildschirm- und Tischhöhe seinen Bedürfnissen entsprechend einzustellen.

Wärmetherapie schafft erste Linderung
Um Rücken- und Muskelschmerzen speziell bei täglicher Bildschirmarbeit vorzubeugen, ist eine Stärkung der Rückenmuskulatur unerlässlich. Ein starker Rücken hält Fehlbelastungen besser stand und ist weniger anfällig für Verspannungen. Treten tatsächlich einmal Verspannungen und Schmerzen auf, kann Wärmetherapie erste Abhilfe schaffen. Dabei wird die Durchblutung der betroffenen Körperstellen durch das Eindringen eines wärmenden Wirkstoffs gefördert und die Übertragung der Schmerzsignale blockiert. Wärmepflaster und -cremen haben sich in der Anwendung bei Rückenschmerzen besonders bewährt.

Der Wirkstoff Capsaicin, verantwortlich für die Schärfe der Chilischoten, bringt rasche und wirksame Linderung, da er das Gewebe besonders schnell erwärmt und so die Durchblutung fördert. Auf physiotherapeutische Übungen können helfen, allerdings sollte man neben der geeigneten Therapie auch die Ursache der Rückenschmerzen ergründen, denn sonst wird man immer nur die Symptome behandeln und nie die Wurzel des Übels.

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