Sonnenschutz

So kommen Sie mit heiler Haut durch den Sommer

Gesund
16.05.2014 16:24
In erster Linie kümmern sich die meisten Menschen beim Thema Sonnenschutz um kosmetische Fragen. Aber eigentlich kommt der UV-Strahlung mehr medizinische Bedeutung zu. Wir haben die Infos.

Im Positiven benötigen wir die UV-Strahlung für das Immun- und Hormonsystem, die Vitamin-D-Synthese (Festigkeit von Knochen und Zähnen) und die Bildung von "Glückshormonen" im Gehirn. Lichtmangel begünstigt nachweislich depressive Zustände (Herbst-Winter-Depression). Zudem wird unser Ruhe-Aktivitäts-Rhythmus durch Sonnenlicht gesteuert, das die Produktion des Hormons Melatonin beeinflusst (nicht zu verwechseln mit Melanin, dem braunen Hautfarbstoff, der von den Pigmentzellen produziert wird).

Vorsicht vor Hautkrebs!
Direkte Auswirkungen haben die ultravioletten Strahlen aber auf die Haut – und dabei ist der Sonnenbrand "nur" das ersichtlichste Zeichen. "Ein leichter Sonnenbrand ist mit Hausmitteln bzw. Pflegecremes und kühlenden Salben aus der Apotheke gut zu behandeln. Bei stärkerer Rötung und Bläschenbildung ist ein Besuch beim Arzt empfehlenswert, der gegebenenfalls mit einer Behandlung mit Cortison-Salben beginnen wird. Anders als beim Sonnenbrand, bei dem Sofortschäden leicht erkennbar sind, verhält es sich bei Karzinomen: schwarzer Hautkrebs (Melanom), weißer Hautkrebs (Basalzellkarzinom), Plattenepithelkarzinom sowie deren Frühform, der aktinischen Keratose", erläutert Univ.-Prof. Dr. Hubert Pehamberger, Vorstand der Universitätsklinik für Dermatologie am AKH Wien. Sie bleiben oft lange im Verborgenen.

Krebs entsteht durch Veränderungen bzw. Schäden in den Zellen, die vor allem durch UVB-Strahlung ausgelöst werden und die das körpereigene Reparatursystem aufgrund von Überlastung nicht mehr korrigieren kann. Schutz bietet der vernünftige Umgang mit der Sonne – für die Gesundheit und Bildung von Vitamin D ist es nicht notwendig, sich "braten" zu lassen.

Auch im Alltag UV-Strahlung hoch
Dermatologin Priv.-Dozent Dr. Julia Valencak, Med Uni Wien: "Die meisten Menschen meinen zudem, dass nur dann Schäden verursacht werden, wenn man sich gezielt in die Sonne legt. Sie unterschätzen die Stärke des UV-Lichtes, die im Alltag auf unsere Haut einwirkt." Daher: dem Hauttyp entsprechend Sonnenschutz das ganze Jahr über, im Sommer in den Schatten, Sport im Freien nur mit Kappe und T-Shirt. Übrigens wird man auch im Schatten braun.

Macht es Sinn, After-Sun-Produkte zu verwenden? Dr. Valencak: "After-Sun-Produkte sollen die Haut vor allem kühlen und nach dem Sonnenbaden pflegen. Insofern machen sie durchaus Sinn, da sie der Austrocknung und der Wärmewirkung durch viel UV-Licht in der Haut gut entgegenwirken können. Einen Sonnenbrand hingegen heilen diese Produkte nicht."

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