Zuviel des Süßen?

So finden Sie den Weg aus der “Zuckerfalle”

Gesund
28.02.2014 16:47
Die ersten Modelle der neuen Frühjahrskollektion in den Auslagen erfreuen das Auge. Für viele weniger aufbauend der Blick in den Spiegel bzw. auf die Waage. Der Winterspeck hat sich bei so manchem hartnäckig niedergelassen. Da steckt oft im wahrsten Sinne des Wortes das süße Leben dahinter.

Gegen Genuss und ab zu ein Stück Schokolade ist ja grundsätzlich nichts einzuwenden. Doch Zucker hat sich bereits zum Grundnahrungsmittel gemausert, ist in fast allen Lebensmitteln mehr als reichlich enthalten, oft sogar Hauptinhaltsstoff und wichtiger Geschmacksträger, wie Autorin Martina Fontana in ihrem Buch "Voll auf Zucker" (Verlag Kösel) schreibt. Sie möchte ihren Lesern das Werkzeug mitgeben, sich selbst aus der "süßen Falle" zu befreien.

Softdrinks, Marmeladen, Süßigkeiten, Fertiggerichte, Fastfood – sogar Wurst wird mit Zucker gewürzt. Die Autorin sieht in diesen schnell verwertbaren Kohlenhydraten das Hauptübel für Übergewicht und andere Zivilisationsleiden. Ihr Vergleich: Sie achten bei Ihrem Auto ja auch darauf, den richtigen Kraftstoff zu tanken. Der eigene Körper scheint für viele jedoch längst nicht die gleiche Wertigkeit zu haben.

Süßes schmeckt, doch heute haben wir zuviel davon
Süßes schmeckt halt sehr gut. Und das hatte evolutionsbedingt auch seinen Sinn. Die Süße der Muttermilch sollte den Säugling motivieren zu trinken, süße Früchte waren ein Hinweis für die Menschen, dass diese genießbar sind. Außerdem bedeuteten Kohlenhydrate Energiezufuhr zum Überleben.

Heute hat sich dieses sinnvolle System gegen uns gewendet. Kohlenhydrate im Überfluss. Doch was macht der Organismus des modernen Menschen mit der Überdosis Energie: Sie wird als Fett gespeichert und überfordert den Zuckerstoffwechsel (Diabetes). "Würden wir uns überwiegend von möglichst unverarbeiteten Naturprodukten ernähren, wäre übermäßiger Zuckerkonsum für die meisten kein Thema", so Fontana.

Eine Super-Diät für alle gibt es leider nicht. Daher empfiehlt die Autorin gezielte Veränderungen im Ernährungsverhalten. Und dazu braucht es etwas Geduld, um lange eingeübte "Sünden" wieder zu löschen, wie z.B. beim Fernsehen ständig zu naschen. "Damit das Vorhaben gelingt, am besten sofort anfangen, aber sich nicht zu viel auf einmal vornehmen – es reicht ein Schritt pro Woche –, um Frust zu vermeiden", rät Martina Fontana.

  • Achten Sie beim Einkauf darauf: Je mehr Zuckerarten (z.B. Glucose, Fructose, Maissirup, Laktose, Maltose, Traubenzucker usw.) in einem Produkt enthalten sind, desto höher ist der Gesamtzuckergehalt!
  • Notieren Sie Antworten auf folgende Fragen:
    Bei welchen Gelegenheiten esse ich ohne Hunger?
    Welche Gedanken bringen mich dazu, ohne Hunger zu essen?
    Was möchte ich verändern?
    Was sind meine Ziele?
    Wie fühle ich mich, wenn ich mein Ziel erreicht habe?
  • Diesen Zettel sollten Sie aufhängen und immer wieder lesen. Abends vor dem Einschlafen stellen Sie sich vor, wie Sie...
    ...möglichst unverarbeitete Lebensmittel kaufen.
    ...in der Küche stehen und eine gesunde Mahlzeit kochen.
    ...diese Speise mit Appetit und einem guten Gefühl essen.
  • Machen Sie eine Liste mit gesunden Lebensmitteln und wählen Sie jene aus, die Sie mögen oder die Sie zumindest probieren möchten. So können Sie Schritt für Schritt die für Sie passende Ernährung herausfinden.
  • Beginnen Sie zunächst, "ungesunde" Speisen mit frischen (Gemüse-)Zutaten aufzuwerten. Etwa zur Fertigpizza selbst einen Salat zubereiten. Nach einem Snack ein Stück Obst essen usw.
  • Erste Hilfe, wenn Sie die Gier nach zu viel Süßem überfällt: Tief einatmen und denken "das Verlangen kommt", ausatmen mit dem Satz "das Verlangen geht".

30 bis 60 Tage dauert es, bis eine Veränderung im Lebensstil zur Gewohnheit wird. Ziel sollte sein, so oft es Ihnen möglich ist, leichte Mahlzeiten selbst frisch zuzubereiten – das ist für jeden vorteilhaft. Und eines nicht vergessen: Sport gibt nicht nur Kraft, sondern hilft auch, kleine Sünden auszubügeln und überschüssige Energie, sprich Fettpölsterchen, wieder loszuwerden.


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