Zeit zu zweit

Sex verbindet: So gut tut uns die Liebe

(Bild: thinkstockphotos.de)

Sex verbindet - und das nicht nur körperlich. Paare, bei denen es im Bett klappt, schütten mehr Bindungshormone aus.

Die Präriewühlmäuse haben es gut: Sie sind ein Leben lang mit ihrem Partner zusammen, haben mit ihm den besten Sex und kümmern sich besonders liebevoll um ihren Nachwuchs. Dem Verhalten zugrunde liegt eine gehörige Portion Oxytocin, des sogenannten "Kuschelhormons", das unter anderem beim Sex ausgeschüttet wird. Entzieht man ihnen den körpereigenen Stoff, trennen sich die Nager. Das erforschten Neurowissenschafter am National Institute of Mental Health bei Washington. Auch wir Menschen erzeugen bei der Liebe Oxytocin und Vasporession (sorgt ebenfalls für Bindung an den Partner).

Die schönste Nebensache der Welt hat also nicht nur etwas mit Spaß oder Lust zu tun, sie beeinflusst unser ganzes Leben. Auf körperlicher Ebene kommen Kreislauf, Immunabwehr und Hormonstoffwechsel in Schwung, die Psyche profitiert durch die Ausschüttung von Botenstoffen im Gehirn, allen voran Dopamin ("Belohnungshormon").

Frauen lügen beim Sex häufiger als Männer
Doch auch dieses System ist fehleranfällig, vor allem wenn Frauen immer alles "richtig" oder "ihm zuliebe" machen wollen. Der Psychologe und Gehirnforscher Prof. Robert S. Feldman von der University of Massachusetts stellte in einer Studie fest, dass Frauen beim Sex häufiger lügen als Männer.

Nummer 1: die Orgasmuslüge. Entweder der Höhepunkt wird vorgetäuscht oder die Frauen behaupten, dass ihnen der ausgebliebene Orgasmus nicht fehle. Auf Dauer kann das aber schiefgehen. Denn zum erfüllten Sexualleben gehört natürlich körperliche Befriedigung, wie Sexualmediziner bestätigen. Mangelndes Vertrauen der Männer in die Lust der Partnerin ("War das nun echt oder nicht?"), machen das Liebesspiel nicht eben entspannter.

Daher gilt auch hier das alte Rezept: Durchs Reden kommen die Leut z'samm - im wahrsten Sinne des Wortes. Und "Sextalk" ist zudem höchst anregend…