Physik des Abnehmens

Schlank im Schlaf – geht das wirklich?

Gesund
07.03.2014 16:44
Die Ratschläge für die Traumfigur sind bereits unüberschaubar geworden. Doch was, wenn einem anstrengende Work-outs und Diätpläne zu mühsam sind? Gleich vorweg: Das Versprechen, im Schlaf abzunehmen, ist haltbar. Es passiert automatisch und bei jedem jede Nacht.

"Es ist sogar unmöglich, im Schlaf nicht abzunehmen! Und ich spreche jetzt wirklich von Fett!", so DDr. Martin Apolin, Physiker und Sportwissenschaftler aus Wien in seinem Buch "Mach das! Die ultimative Physik des Abnehmens" (erschienen im ecowin-Verlag). Er hat errechnet, dass eine Frau mit 60 kg Körpergewicht in acht Stunden Schlaf durchschnittlich etwa 60 g Fettgewebe abbaut. Das bedeutet aber noch nicht, dass man dadurch auch schlanker wird, denn in der Früh muss Energie getankt werden, um den Tag zu überstehen. Durch ein leichtes Abendessen und zusätzliche Bewegung kann man den Effekt aber ein wenig ausnützen.

Apropos Bewegung: Dass der Grundumsatz an Energie erhöht werden muss, wenn man Gewicht verlieren will, ist klar. Doch auch dafür gibt es keine allgemeingültige Formel, denn Alter, Stoffwechsel, Ernährungs- und Lebensgewohnheiten spielen hier eine wichtige Rolle. Das bedeutet, man muss sich zuerst einmal mit sich selber auseinandersetzen und hinterfragen, wo das Übergewicht herkommen kann. Und das ist auch schon der erste Schritt zur individuellen Traumfigur.

Schritt für Schritt zur Traumfigur
Beispiel Laufen: Hier gibt es laut Martin Apolin eine Faustregel, die von einem italienischen Physiologen stammt. Man setzt pro Kilometer und pro Kilogramm Körpergewicht eine Kilokalorie um. Das ergibt in etwa 100 gelaufene Kilometer für einen Kilogramm Gewichtsverlust bei einem 70 kg schweren Menschen.

Wohlgemerkt aus dem Fettspeicher - und das ist gar nicht so wenig, wie es sich anhört. Denn sonst sind es Wasser (durch Schwitzen, entwässernde Mittel oder kohlenhydratarme Ernährung) und Muskeln (bei einer Nulldiät etwa schrumpfen die Muskeln um 0,4 kg pro Tag). Ungesund und nicht nachhaltig! Es macht Sinn, zunächst eine sportmedizinische Untersuchung oder einen Fitness-Check bei einem geprüften Trainer zu absolvieren.

Stiegen steigen macht schlank, Sex nicht!
Also dann – zusätzliche Anstrengung in den Alltag einbauen, mit Sex vielleicht? Gut für die Laune, schlanker macht es nicht. Sex in der Missionarsstellung ist vom Leistungsfaktor her gleichwertig mit langsamem Gehen. Trotzdem kein Grund, darauf zu verzichten...

Stiegen steigen? Ja, unbedingt. Der Physiker hat ausgerechnet, dass es nur vier Stockwerke benötigt, um ein halbes Stück reinen Würfelzucker abzubauen. Das ist nicht zu vernachlässigen, denn es macht 30 Stück Zucker pro Monat bei zweimal Treppe statt Lift pro Tag!

Jeder Schritt zählt
Nur zehn Minuten Sport pro Tag sind sinnlos? Nein, denn jeder Schritt zählt. Natürlich wird es bei höherer Belastung schneller und effizienter gehen, Gewicht abzubauen, dass es dabei aber mindestens 30 Minuten sein müssen, ist nicht nachvollziehbar. Das Argument, es müsse der "Fettstoffwechsel" erst in Gang kommen, ist physiologisch schlichtweg falsch, meint der Autor. Allerdings ist Ausdauersport auf Dauer gesünder als Drauflos-Sprinten und auch leichter durchzuhalten.

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