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Keimabwehr im Mund

(Bild: thinkstockphotos.de)

Die Speichelflüssigkeit trägt maßgeblich zum Schutz von Zähnen und Schleimhaut bei.

Speicheldrüsensekret ist ein Garant für die Immunabwehr im Mund. Es besteht aus stärkespaltenden Enzymen, wodurch Speicheldrüsen bereits in geringem Umfang zur Verdauung beitragen. Außerdem befeuchtet es die Mundhöhle und ermöglicht so das Sprechen und Schmecken. Zusätzlich werden die Zähne vor Demineralisierung geschützt: Speichel enthält alle gelösten Mineralien, die in der Zahnhartsubstanz vorhanden sind, und kann so ständig die angegriffene Zahnoberfläche regenerieren.

Ein Teil des Speichels wird in mikroskopisch kleinen Drüsen produziert, die über die gesamte Mundschleimhaut verteilt sind. Der größte Teil der Flüssigkeit stammt aber aus drei großen, paarig angelegten Drüsen. Diese liegen beidseitig vor den Ohren, an der Innenseite des Unterkiefers und im Mundboden unter der Zunge.

Karies und Erkrankungen des Zahnfleisches weisen auf ein Ungleichgewicht der Mikroflora in der Mundhöhle hin. Als Ursache kommen unter anderem hormonelle Schwankungen, Stress und Depressionen sowie Rauchen in Frage. Aber auch Diäten und bestimmte Medikamente können die orale Immunabwehr empfindlich beeinträchtigen.

Enzyme und Proteine im Speichel stabilisieren und stärken das mikrobielle Gleichgewicht im Mund. Enzyme erhalten dabei das von Natur aus antibakterielle Milieu in der Mundhöhle. Proteine wie Lysozym und Laktoferrin behindern und unterbinden das Wachstum schädlicher Mikroorganismen. Gemeinsam bilden sie einen hochwirksamen "Speichelcocktail", der als orales Abwehrsystem gegen krankheitserregende Mikroorganismen dient.