Unter dem Hashtag #fitspo (aus den Worten Fitness und Inspiration zusammengesetzt) hat sich in den letzten Monaten ein neuer Trend auf Instagram und Facebook etabliert: Blogger, die in den sozialen Netzwerken stolz Fotos von schweißtreibenden Einheiten im Fitnessstudio und ihren überaus gesunden Mahlzeiten posten. Fit als neues Size Zero, #fitspo statt #thighgap und #thinspo, so scheint es.
Doch das neue Internetphänomen verfehlt seine Wirkung oft gänzlich. Besonders junge Frauen fühlen sich von den durchtrainierten Körpern ihrer Instagram-Vorbilder unter Druck gesetzt, pilgern in die Fitnessstudios, um bis zum Umfallen zu trainieren und sich danach mit einem grünen Smoothie zu "belohnen". Im schlimmsten Fall führt dies aber nicht zu einem gesünderen Lebensstil, sondern zu Magersucht und Sport-Bulimie. Für diesen gefährlichen Trend hat sich daher mittlerweile sogar schon ein Begriff etabliert: "Instarexic" - zusammengesetzt aus den englischen Worten Instagram und Anorexic.
Fitness-Bloggerin gesteht Essstörung
Das jüngste Beispiel ist Fitness-Bloggerin Celia Learmonth aus England. Sie betreibt den Blog "The London Fitness Guide" und präsentiert zudem auf Instagram ihren gestählten Körper. Ob sie wirklich ein gutes Vorbild ist? Für ihren muskulösen und fitten Körper nimmt die Britin nämlich einiges in Kauf: Nicht mehr als 1500 Kalorien dürfen täglich auf ihrem Teller landen, zudem verbringt sie pro Tag viele Stunden im Fitnessstudio. Dennoch ist die Fangemeinde riesig: 24.000 Follower verfolgen Celias Trainingserfolge und nehmen sich die Fitness-Bloggerin vermutlich auch zum Vorbild - und das, obwohl die junge Frau vor Kurzem gestand, dass sie unter einer Essstörung leide und nun behandelt wird.
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