Gehen unter die Haut

Diese Gefahren bergen Tattoos und Piercings

Gesund
19.05.2014 11:53
Körperschmuck, der unter die Haut geht, ist gefragt. Tattoos und Piercings sind Trend, und das nicht nur bei jungen Leuten – auch Angehörige höherer Altersklassen sind den dekorativen Leibesverzierungen nicht abgeneigt. Doch Tätowierungen und Piercings können zur Gefahr werden und Allergien und Infektionen hervorrufen - besonders bei mangelnder Hygiene.

Im rechtlichen Sinne gelten sowohl Tätowierungen als auch Piercings als mutwillige Körperverletzung. Sie bleiben nur deswegen straffrei, weil die Person freiwillig in den Eingriff einwilligt. In Österreich liegt das gesetzliche Mindestalter für Tattoos bei 16 Jahren, jedoch ist eine schriftliche Einwilligung der Erziehungsberechtigten nötig. Bei Piercings liegt die Altersgrenze bei 14 Jahren, darunter ist es generell verboten. Verheilt die gepiercte Stelle innerhalb von 24 Tagen, wird keine Einverständniserklärung des Erziehungsberechtigten benötigt, also zum Beispiel bei einem Nasenpiercing.

Doch gerade das Stechen, egal ob von Tattoos oder Piercings, ist mit gesundheitlichen Risiken verbunden. So können mangelnde hygienische Zustände, wie z.B. nicht sterile Nadeln, dazu führen, dass sich die tätowierte oder gepiercte Körperstelle entzündet. Auch einige Tätowierfarben sind nicht ganz unbedenklich: Da ihre Herstellung nicht den hygienischen Bedingungen der Arzneimittelproduktion unterliegt, können sie verunreinigt sein und ebenfalls zu Infektionen führen. Zudem enthalten manche Tattoofarben Schwermetalle, die krebserregend wirken können.

Auf Hygiene achten!
Mit professioneller Durchführung und guter Pflege verursachen Piercings meist keine Probleme, doch bei etwa 30 Prozent der Gepiercten läuft nicht alles ohne Komplikationen. Häufig enthalten Piercings Nickel, eine allergische Reaktion ist daher eine der möglichen Folgen. Je nach Körperregion können die gesundheitlichen Risiken unterschiedlich ausfallen: Am Bauchnabel z. B. können sich Bakterien aufgrund der mangelnden Luftzirkulation und der feuchtwarmen Umgebung besonders schnell ausbreiten und eine Entzündung verursachen.

Wer sich also für ein Piercing oder eine Tätowierung entscheidet, sollte sich in jedem Fall über die möglichen Risiken informieren und ein professionelles Tattoo- bzw. Piercingstudio auswählen. Dabei sollte besonderes Augenmerk auf die Arbeitsweise des Tätowierers oder Piercers gelegt werden. Wenn sich schon beim Betreten des Studios der Eindruck aufdrängt, dass man es mit der Hygiene nicht so genau nimmt, dann sollte man es sich zweimal überlegen, ob man so jemanden unter seine Haut lässt.

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