Pflaster und Co.

Die häufigsten Irrtümer in Sachen Wundheilung

Gesund
18.06.2014 12:33
Schnell die Kräuter für das Salatdressing oder die Grillmarinade klein hacken - und schon ist es passiert: Kleine Wunden gehören zum Alltag. Doch ist es wirklich gut, diese an frischer Luft heilen zu lassen, weil Pflaster und Co. Brutstätten für Keime sind? Wir klären über Mythos und Wahrheit in Sachen Wundheilung auf.

Die häufigsten Verletzungen, die wir uns im Alltag zuziehen, sind Schnittwunden an Fingern, Händen und Armen sowie Schürfwunden an Knien und Ellbogen. Was aber tun, um die Wunde schnell und effektiv zu versorgen? Nimmt man ein Pflaster oder heilt der Schnitt besser von allein? Wie reinigt man eine Schürfwunde?

Mit den richtigen Hilfsmitteln, Tipps und Tricks heilen die meisten Wunden schnell wieder ab. Doch Vorsicht: So mancher Mythos, der rund um die Wundheilung kursiert, bewirkt genau das Gegenteil!

Wundreinigung und Pflaster
Wunden sollten in jedem Fall mit einem Pflaster versorgt werden, um die Wunde so sauber, keimfrei und geschützt wie möglich zu halten. Besonders bei Arbeiten im Garten, in der Küche oder unterwegs können sich leicht Keime in einer frischen Wunde festsetzen. Als erster Schritt empfiehlt sich daher eine Reinigung der Wunde, z.B. mit einem alkoholfreien Wundspray, um sie vor Infektionen zu schützen. Nach dem Reinigen ein Pflaster auf die möglichst trockene Haut aufkleben. Dieses sollte atmungsaktiv sein und gut kleben, um die Wunde sowie das umliegende Gewebe vor möglichen Verunreinigungen zu schützen.

Finger weg vom Alkohol
Auch wenn viele ihn für das perfekte Desinfektionsmittel halten: Alkohol sollte man nicht direkt auf die Wunde auftragen, da das empfindliche Wundgewebe geschädigt werden kann. Zur Desinfektion sind außerdem Konzentrationen ab 70 Prozent erforderlich, die bei der Anwendung brennen, sodass Alkohol insbesondere zur Behandlung von Wunden bei Kindern ungeeignet ist.

Deutlich besser zur Reinigung und Desinfektion von Verletzungen sind beispielsweise alkoholfreie Wundsprays geeignet. Sie brennen nicht, schonen das Gewebe und unterstützen die Wundheilung. Meist reicht dabei eine einmalige Anwendung aus. Falls aber Zeichen einer Infektion vorliegen, wird die Anwendung bis zum Verschwinden der Symptome, jedoch nicht länger als sechs Tage, fortgesetzt. Bei einer länger andauernden Infektion, besonders bei größeren Wunden, sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden, um eine mögliche Blutvergiftung zu behandeln.

Das richtige Pflaster
Die Annahme, Pflaster wären eine Brutstätte für Keime, ist ebenso falsch wie weit verbreitet. Das Gegenteil ist der Fall: Mit dem richtigen Pflaster schützen Sie die vorher gereinigte Wunde vor erneuter Verschmutzung durch Keime und Bakterien und beugen so Infektionen vor. Wichtig ist natürlich trotzdem, den Verband sauber zu halten.

Außerdem können die richtigen Pflaster die Wundheilung unterstützen und so Narbenbildungen reduzieren. Vor allem Verbände, die nach dem Prinzip der feuchten Wundheilung wirken und ein optimales Wundmilieu schaffen, können Komplikationen während des Heilungsprozesses, wie Infektionen oder unschöne Narben, vermeiden.

Juckreiz beobachten
Wer kennt das nicht: Nach einiger Zeit beginnt die Schürfwunde am Knie oder Ellbogen zu kribbeln und zu jucken. Speziell oberflächliche Wunden sind von diesem Effekt betroffen. Und ja – tatsächlich kann dieser mehr oder weniger stark empfundene Juckreiz ein Hinweis auf einen voranschreitenden Heilungsprozess sein. Aber aufgepasst! Sollte Ihre Wunde Zeichen einer Entzündung aufweisen, zu denen neben Schmerzen, Rötung und Eiterbildung auch ein stärkerer Juckreiz gehören kann, sollten Sie unbedingt einen Arzt hinzuziehen.

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