Stimmt ja gar nicht!

Beauty-Mythen auf dem Prüfstand: Alles über BMI & Co.

Gesund
18.02.2013 14:07
Acht Stunden Schönheitsschlaf und hundert Bürstenstriche für eine seidig glänzende Mähne: Diese und andere Beauty-Tipps halten sich hartnäckig. Wie viel Wahrheit steckt aber dahinter - oder werden uns doch nur Ammenmärchen aufgetischt? krone.at hat die gängigsten Beauty-Mythen unter die Lupe genommen.

Wer einen zu hohen Body-Mass-Index (kurz: BMI) hat, geht ein gesundheitliches Risiko ein. Wer sein Körpergewicht in Kilogramm durch seine Körpergröße zum Quadrat dividiert und über den Wert von 20 bis 25 kommt – denn da liegt definitionsmäßig die Norm –, gilt als zu dick. So lautete jedenfalls bislang die Richtlinie. Doch Forscher geben nun Entwarnung. Denn sie haben herausgefunden, dass Menschen, die einen BMI zwischen 25 und 30 haben, eine höhere Lebenserwartung haben als jene, die darunter liegen. Über dem Index von 30 sprechen Ärzte jedoch von Fettsucht. Hier steigt das gesundheitliche Risiko wieder an.

Wer trotz dieser Nachricht ein paar Kilo loswerden möchte, der vertraut vielleicht auf "Dinner Canceling". Eine Mahlzeit am Tag auszulassen, verspricht aber nicht gleichzeitig Erfolg, sondern kann durchaus das Gegenteil bewirken. Denn diese Diät-Methode fördert oftmals nur Heißhungerattacken. Auch die Annahme, man nehme ab, wenn man nach 18 Uhr nichts mehr isst, lässt sich widerlegen. Wissenschaftlich ist kein Zusammenhang zwischen Uhrzeit und Nahrungsaufnahme erwiesen. Vielmehr ist die Nahrungsmenge, die den ganzen Tag über aufgenommen wird, sowie jene, die gleichzeitig verbraucht wird, entscheidend.

Schön schlafen?
Wer immer noch auf acht Stunden "Schönheitsschlaf" pocht, dem sei gesagt, dass sich auch dies längst als Ammenmärchen herausgestellt hat. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Menschen, die täglich sechs bis sieben Stunden schlafen, am längsten leben. Entscheidend ist nämlich nicht die Länge, sondern die Qualität des Schlafs: Halten Sie sich an regelmäßige Zeiten, trinken Sie vor dem Zubettgehen keinen Alkohol mehr und schlagen Sie sich auch den Bauch nicht voll. Ihr Körper wird es Ihnen danken. Wer trotzdem das Gefühl hat, er leide an einem Schlafdefizit, der kann untertags kurze Ruhephasen einlegen. Ein kurzes Schläfchen von fünf bis 20 Minuten oder eine kurze Meditation geben neue Energie.

Auch eine weitere Binsenweisheit rund ums Thema Schönheit wurde längst als Beauty-Mythos entlarvt. 100 Bürstenstriche am Tag sorgen keineswegs für glänzende Haare, sondern allenfalls für fettige Strähnen. Zweimal am Tag bürsten reicht völlig aus. Wer sich eine lange Lockenmähne züchten möchte, sollte außerdem nicht zu oft zum Friseur gehen. Denn Haareschneiden beschleunigt das Wachstum der Haare nicht. Das gilt übrigens nicht nur für die Haare am Kopf! Geschnittene Spitzen lassen die Frisur lediglich voller wirken.

Von Beauty-Produkten und Hausmittelchen
Immer wieder wird gewarnt, dass Beauty-Produkte mit gefährlichen Inhaltsstoffen mehr schaden, als sie schön machen. Aber keine Sorge, Nagellack, Make-up und Mascara können Sie ohne Bedenken weiterhin verwenden. Die neuen Produkte pflegen nicht nur Haut, Haare und Nägel, sie schützen sie zudem. Allerdings sollten Sie einige Dinge beachten. Die Mascara ist nicht schuld, wenn Ihre Wimpern brechen, sondern Sie selbst. Denn nur, wenn Sie sich abends nicht sorgfältig abschminken, laufen Sie Gefahr, auf Ihren verführerischen Augenaufschlag verzichten zu müssen.

Außerdem begünstigt das Augen-Make-up nur dann Fältchen, wenn es auch beim Schlafen auf den Augen bleibt. Und keine Angst: Make-up ist schon lange frei von porenverstopfenden Substanzen. Ebenfalls verursacht nicht der Nagellack brüchige und spröde Nägel, sondern der Entferner. Greifen Sie auf acetonfreie Lösungsmittel zurück und übertreiben Sie es nicht mit dem Lackieren der Nägel, um diese zu schonen.

Auf Omas Hausmittelchen sollen Sie nicht immer vertrauen. Zahnpasta ist beispielsweise keineswegs dazu geeignet, Pickel auszutrocknen. Sie enthält neben Zink meistens auch Menthol und Fluoride. Diese Inhaltsstoffe schaden der Haut mehr, als sie helfen - sie können Hautreizungen verursachen. Und noch ein Ammenmärchen ist falsch: Zwischen Schokolade und Pickeln besteht nämlich kein Zusammenhang. Eine Hautirritation tritt nur bei einer Allergie auf, zum Beispiel, wenn Sie gegen Nüsse allergisch sind. Ansonsten macht ein Stück Schokolade vor allem eines: glücklich!

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