Europa-League-Quali

Trotz 0:1 bei PSV: St. Pölten darf weiter träumen

Sport
31.07.2014 21:12
Erste-Liga-Spitzenreiter SKN St. Pölten hat die Chance auf die Sensation gewahrt. Das Team von Herbert Gager schlug sich am Donnerstagabend beim niederländischen Topverein PSV Eindhoven wacker und verlor das Hinspiel der dritten Runde der Europa-League-Qualifikation nur 0:1. Das Siegtor für den haushohen Favoriten erzielte Luuk de Jong in der 56. Minute.

Österreichs Cup-Finalist erreichte damit sein Ziel, nicht schon vor dem Rückspiel am kommenden Donnerstag in der niederösterreichischen Landeshauptstadt chancenlos zu sein. Nun wird die NV Arena mit 8.000 Zuschauern wohl ausverkauft sein.

Nach einer Gedenkminute für die niederländischen Opfer von Flug MH17 folgte ein Match, das nicht die hohen Erwartungen der rund 25.000 PSV-Fans im aufgrund einer Abonnentenaktion offiziell ausverkauften Philips-Stadion erfüllte und deshalb schon Pfiffe nach dem Halbzeitpfiff zur Folge hatte. Nur der von Borussia Mönchengladbach neu verpflichtete Mittelstürmer De Jong (14. und 33., jeweils knapp vorbei) und der extrem motivierte ÖFB-Legionär Marcel Ritzmaier (27./Freistoß-Hereingabe, 37./Weitschuss, jeweils knapp am langen Eck vorbei) fanden vor der Pause Möglichkeiten für die Hausherren vor.

Die Gäste aus Niederösterreich boten eine überaus solide Leistung und hatten sogar eine toll herausgespielte Chance auf die Führung: Nach einem Doppelpass mit Dominik Hofbauer, der per Ferse zurückspielt hatte, scheiterte Konstantin Kerschbaumer an Schlussmann Jeroen Zoet (21.). Vom Klassenunterschied war nichts zu merken, die extrem junge PSV-Elf von Trainer Philip Cocu - Durchschnittsalter 21,5 Jahre - tat sich im ersten Pflichtspiel der Saison gegen die in der Defensive kompakt stehenden St. Pöltner extrem schwer.

In der zweiten Hälfte wurde dieser Abwehrriegel dann aber nach zehn Minuten geknackt. Nach einer abgefälschten Flanke von Luciano Narsingh setzte sich De Jong gegen Verteidiger Martin Grasegger im Stile eines Klassemanns durch und köpfte den Ball aus kürzester Distanz in die Maschen. Auf der Gegenseite sorgte eine Flanke des zur Pause eingewechselten Manuel Hartl für Gefahr, doch der Volleyschuss von Kerschbaumer zischte über die Querlatte (65.) - ebenso wie ein Kopfball von PSV-Stürmer Jürgen Locadia nach einem Maher-Freistoß (69.) und ein Hartl-Schuss knapp vor Schluss (89.).

Damit blieb es beim 1:0, das die Gager-Mannschaft nun in einer Woche beim Rückspiel in der NV Arena von der Sensation träumen lässt. Dann sind allerdings bei PSV wohl die drei WM-Spieler Memphis Depay, Georginio Wijnaldum (beide NED) und Santiago Arias (COL), die erst seit dieser Woche wieder trainieren, mit von der Partie. Dafür muss Cocu auf den eingewechselten Florian Jozefzoon verzichten, der in der Nachspielzeit nach seiner zweiten Schwalbe binnen zwei Minuten Gelb-Rot sah (93.).

Stimmen zum Spiel
Herbert Gager (Trainer St. Pölten): "Ich bin stolz auf diese Mannschaftsleistung. Wir haben uns sehr gut verkauft. Ein Remis wäre meiner Einschätzung nach gerecht gewesen, aber leider haben wir die Chancen nicht genutzt. Wir können aber trotzdem stolz sein, fürs Rückspiel ist alles möglich."

Philip Cocu (Trainer PSV Eindhoven): "Es war ein sehr, sehr schweres Spiel gegen einen kompakten, taktisch sehr gut eingestellten Gegner. Wir haben kein Mittel dagegen gefunden, weil wir zu langsam nach vorne gespielt haben. Auch unser Positionsspiel war nicht gut, vor allem in der ersten Hälfte. Ich bin enttäuscht."

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(Bild: KMM)



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