FIFA greift durch

Transferverbot für den FC Barcelona

Sport
02.04.2014 12:46
Der FC Barcelona ist wegen des Transfers von minderjährigen Spielern von der FIFA mit einem Transferverbot belegt worden. Die Strafe gelte für zwei volle Wechselperioden, also die gesamte kommende Saison bzw. bis 30. Juni 2015. Außerdem wurde eine Geldstrafe von 450.000 Franken, das sind rund 370.000 Euro, gegen die Katalanen verhängt, hieß es am Mittwoch.

"Die Ermittlungen betrafen mehrere minderjährige Spieler, die über verschiedene Zeiträume zwischen 2009 und 2013 beim Verein registriert waren und mit diesem an Wettbewerben teilnahmen", hieß es in der Erklärung des Weltverbandes. Dem spanischen Meister werden demnach Verstöße gegen die internationalen Transferbestimmungen bei zehn minderjährigen Spielern vorgeworfen. Erst wenn ein Fußballer mindestens 18 Jahre alt ist, darf er laut Artikel 19 des Reglements international transferiert werden.

Auch der spanische Verband wurde von der FIFA-Disziplinarkommission in dieser Causa für schuldig befunden und mit einer Geldstrafe von umgerechnet rund 410.000 Euro sanktioniert. Der Verband muss nun innerhalb eines Jahres sein Regelwerk und das bestehende System bezüglich des internationalen Transfers von Minderjährigen im Fußball den gültigen Bestimmungen anpassen. Barcelona wurde indes angewiesen, die Situation aller fraglichen minderjährigen Spieler binnen 90 Tagen zu legalisieren.

FIFA schützt Kicker unter 18 Jahren
Die Disziplinarkommission betonte zudem, dass die FIFA den Schutz Minderjähriger im Fußball "sehr ernst" nehme, weil "junge Spieler in einem fremden Land ohne angemessenen Schutz Opfer von Ausbeutung und Missbrauch werden könnten". Dieser Schutz für Fußballer unter 18 Jahren zählt zu den Grundsätzen der Vereinbarung, die FIFA, UEFA und Europäische Kommission 2001 getroffen haben.

Wechsel von ter Stegen in Gefahr
Durch die FIFA-Strafe ist nun der Transfer von Mönchengladbachs Tormann Marc-Andre ter Stegen, der im Sommer zu Barcelona wechseln will, in Gefahr. Sollte der 21-Jährige aber bereits einen Vertrag bei den Katalanen unterschrieben haben, würde die FIFA-Sanktion in diesem Fall nicht greifen. Barcelona könnte außerdem mittels Einspruch eine Aufschiebung des Transferverbots erwirken.

"Wir sehen die Sache gelassen", zitierte die Sporttageszeitung "As" einen Barcelona-Verantwortlichen. "Wir haben 90 Tage Zeit, unsere Position darzulegen und zu erläutern, weshalb wir diese Spieler verpflichtet haben."

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(Bild: KMM)



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