Russischer Riese

Sturm Graz gegen Kasan nur Außenseiter

Sport
17.07.2015 14:47
Als Außenseiter geht Sturm Graz in die internationale Saison 2015/16. Mit Rubin Kasan bekamen die ungesetzten Steirer bei der Auslosung am Freitag in Nyon den Fünften der abgelaufenen russischen ersten Liga zugelost. Das Hinspiel der dritten Runde in der Qualifikation zur Europa League tragen die Schwarz-Weißen am 30. Juli zu Hause aus. Das Rückspiel findet eine Woche später in Kasan statt.

Sturm trifft damit nach einer einjährigen Europacup-Pause auf den zweifachen russischen Meister (2008, 2009). "Rubin Kasan bedeutet für uns ein Hammerlos. Es war einer der schwierigsten Gegner in unserem Topf. Trotzdem gilt es, mit breiter Brust in die Spiele zu gehen und alles dafür zu geben, um in die nächste Runde zu kommen", erklärte Sturms General Manager Gerhard Goldbrich nach der Auslosung.

Ersatz für ausgeschlossenes Dinamo Moskau
Der Klub aus der 1,1-Millionen-Einwohner-Stadt Kasan landete in der abgelaufenen Saison der russischen Premier Liga auf Rang fünf. Nur weil Dinamo Moskau wegen Verstößen gegen das Financial Fairplay von der UEFA suspendiert wurde, nahm die vom 57-jährigen Rinat Biljaletdinow betreute Mannschaft den vakanten Platz in der Europa-League-Quali ein.

Foda: "Das einzig Störende ist die weite Reise
Trainer Franco Foda geht mit gemischten Gefühlen in das Duell gegen Rubin Kasan. "Es ist eine international sehr erfahrene Mannschaft, die auch schon Champions League gespielt hat. Sie haben große Qualität, keine Frage", sagte Foda, dem die weite Anreise ins 2.500 Kilometer entfernte Kasan am meisten Kopfzerbrechen zu bereiten scheint: "Das einzig Störende ist die weite Reise und die Frage, wie wir sie jetzt beobachten können." Neo-Mittelfeldspieler Kristijan Dobras meinte: "Das wird eine kleine Weltreise."

Sturm-Russe Scharifi: "Gute Chancen"
In der Sommervorbereitung habe Sturm, so Foda, mit Terek Grosny (1:0) und Zenit St. Petersburg (0:1) erst kürzlich Bekanntschaft mit russischen Klubs gemacht. "Diese Spiele waren hilfreich. Die Spieler haben gesehen, dass auch die Topmannschaften nur mit Wasser kochen", meinte Foda. Naim Scharifi, russischer Legionär im Dienste von Sturm, hat in der Saison 2012/13 mit Amkar Perm gegen Kasan gespielt. "Damals waren sie noch stärker, hatten große Spieler in ihren Reihen. Rubin ist eine extrem kampfstarke Mannschaft, aber wir haben dennoch gute Chancen", sagte Scharifi.

"Natürlich ist das ein starker Gegner. In zwei Spielen ist aber alles möglich", sagte Sturm-Kapitän Michael Madl, der mit seiner Mannschaft zuerst Heimvorteil genießt. Eine Woche später steigt das Rückspiel in der 45.000 Zuschauer fassenden und 2013 eröffneten Kasan-Arena. Madl versprach: "Wir werden versuchen, beim Hinspiel eine gute Ausgangssituation zu schaffen."

Drei Spieler sind durchaus bekannt
Bekannteste Spieler im Kader der Russen, die in der Saison 2012/13 im Europa-League-Viertelfinale waren, sind der frühere französische Teamspieler Yann M'Vila, Ex-Hoffenheim-Legionär Carlos Eduardo (BRA) sowie der in der Vorsaison verliehene Ghanaer Mubarak Wakaso. Der ehemalige ukrainische Teamspieler Marko Devic besitzt in Kasan noch ein Jahr Vertrag, soll aber ohne Perspektive sein.

STECKBRIEF RUBIN KASAN:
gegründet: 1958 als Iskra Kasan, 1965 Umbenennung in Rubin Kasan
Klub-Farben: Rot (heim) bzw. Grün (auswärts)
Stadion: Kasan-Arena (Kapazität: 45.105 Zuschauer)
Website: http://www.rubin-kazan.ru/
Trainer: Rinat Biljaletdinow
Bekannteste Spieler: Yann M'Vila (FRA), Carlos Eduardo (BRA), Mubarak Wakaso (GHA), Marko Devic (UKR)
Größte Erfolge:

  • Zweifacher russischer Meister (2008, 2009)
  • Russischer Cupsieger 2012
  • Europa-League-Viertelfinale 2012/13
  • Zwei Teilnahmen an der Champions-League-Gruppenphase (2009/10, 2010/11)
  • Zuletzt Meisterschaftsfünfter, aber wegen des Europacup-Ausschlusses des Tabellenvierten Dinamo Moskau in der Europa-League-Quali dabei
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(Bild: KMM)



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