Umbau

Sturm Graz: Stadion soll künftig mehr bieten

Sport
29.02.2016 16:09

Die Fußball-Arena in Graz soll künftig als Stadion der Kategorie vier nicht nur Schauplatz für Matches der Europa-League-Gruppenphase, sondern auch wieder von Länderspielen sein. Insgesamt fünf Millionen an öffentlichen Geldern wurden und werden investiert, um den Fans der beliebtesten Sportart in Österreichs zweitgrößter Stadt künftig mehr bieten zu können.

Der Montag war der letzte Tag des zehnjährigen Sponsorvertrags der UPC-Arena. Die Tafeln des bisherigen Namensgebers werden am Dienstag abmontiert, für die nächsten zehn Jahre - beginnend mit 1. März 2016 - hat sich bekanntlich die Merkur-Versicherung die Rechte gesichert. Der neue Stadionname wird aber erst im Laufe des März bzw. im April bekanntgegeben.

Die Grundidee war es, in Graz eine zeitgemäße Arena für die Fans mit Event-Charakter beim Match-Besuch zu haben. Die ursprünglichen Zielsetzungen seien aber "inzwischen von Wien überholt worden", meinte Sturm-Graz-Präsident Christian Jauk am Montag mit Verweis auf das im Sommer fertig werdende Allianz Stadion von Rekordmeister Rapid in Wien-Hütteldorf sowie den im Sommer beginnenden Ausbau der Generali Arena der Austria in Wien-Favoriten. Der Klub-Chef sprach in diesem Zusammenhang von "unglaublichen Vorgaben".

Sturm verfolgt bereits seit 2012 visionäre Projekte in Sachen Stadion, aufgrund der Finanzen muss man im Vergleich zur Wiener Konkurrenz mit kleineren Lösungen vorlieb nehmen. Mithilfe heller Köpfe soll aber das Maximum herausgeholt werden. So wurde etwa für den Fachstudiengang Architektur der Fachhochschule Joanneum ein mit 1.500 Euro dotierter Ideenwettbewerb ausgeschrieben, wie der Vorplatz des Stadions gestaltet werden soll, wofür man auf weitere 7,7 Millionen Euro Unterstützung von Stadt und Land hofft.

Die vorerst bereitgestellten fünf Millionen Euro wurden in einen neu adaptierten, leicht schwarz-weiß gehaltenen Pressebereich, eine neue Gastrobox im Heim-Fan-Sektor, behindertengerechte Sitzmöglichkeiten und Barrierefreiheit, zusätzliche WC-Anlagen, abgesenkte Spieler- und Trainerbänke mit Sitzheizung, eine neue TV-Studio-Einrichtung sowie eine neue Einsatzzentrale für Sicherheit mit neuer Videoüberwachungsanlage investiert.

Rasenheizung und neuer Stehplatzsektor
In der Sommerpause während der EM kommt es noch zu einer Erneuerung des Rasens inklusive der Rasenheizung. Außerdem soll die Nordtribüne bei Heimspielen in der Meisterschaft durch eine technische Lösung relativ leicht in einen Stehplatzsektor umgewandelt und dadurch die Kapazität von 2.900 auf 4.400 Zuschauer erweitert werden können. Damit hätte das Stadion in Graz ein Fassungsvermögen von knapp 17.000 Zuschauern bei nationalen Liga-Matches. International wären es um 1.500 weniger.

Für Länderspiele ist derzeit der VIP-Bereich für maximal 600 Gäste zu klein. Dessen Aufstockung auf 1.000 ist deshalb einer der drei Punkte im aktuellen Wunschkatalog. Auch bei schmutzigen, kaputten Stadionsitzen gibt es einen hohen Handlungsbedarf. Der wichtigste und teuerste Punkt ist aber die Schaffung einer Eventzone auf dem Vorplatz, mit der die Verweildauer der im Optimalfall mehr als 15.000 Fans vor und nach dem Match verlängert werden soll.

Das Siegerprojekt der Studenten Schloffer/Stumbauer sieht eine Umwandlung der Ulrich-Liechtenstein-Gasse in eine Straße der Legenden vor, wo große Spieler, große Trainer, große Mannschaften, aber auch Pokale figurenmäßig aufgestellt werden sollen. Auch soll es eine in der Nacht beleuchtete Sturm-Legendenwand geben. Zusätzlich soll die große Tiefgaragenabfahrt völlig überdacht werden, um für spezielle Feste oder Events wie Public Viewings bei einer EM oder WM genützt werden zu können.

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(Bild: KMM)



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