Nach 5:1-Sieg

Salzburgs CL-Desaster ist jetzt endgültig abgehakt

Sport
07.11.2014 09:59
Zweieinhalb Monate nach Verpassen der Champions League hat bei Meister Salzburg die Enttäuschung neuem Jubel Platz gemacht. Mit dem 5:1-Erfolg in Zagreb sicherten sich die "Bullen" am Donnerstag vorzeitig und zum vierten Mal den Aufstieg aus der Gruppenphase ins Sechzehntelfinale der Europa League - allen Personalsorgen zum Trotz. Coach Adi Hütter freute sich über einen "historischen Erfolg".

Noch nie zuvor hat Salzburg in der Red-Bull-Ära einen höheren Auswärtssieg gefeiert. "Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Im vierten Spiel den Aufstieg zu fixieren, hat schon einen enormen Stellenwert", meinte Hütter angesichts eines "absolut verdienten Sieges". Auch der Umstand, dass es beim kroatischen Serienmeister derzeit "vielleicht nicht so läuft", ändere daran nichts. "Das ist eine schwierige Gruppe, das zeigt, wie viel Erfahrung die Mannschaft international bisher gesammelt hat."

"Kein leichtes Amt" für Hütter
Und wenn Zagreb-Coach Zoran Mamic von einer "Lektion" sprach, durfte Hütter das als Kompliment verstehen. Vergleiche mit seinem viel gepriesenen Vorgänger Roger Schmidt lehnte er freilich ab, Zufriedenheit ist beim 44-Jährigen aber allemal eingekehrt. "Es ist kein leichtes Amt gewesen, das ich übernommen habe, aber ich glaube, ich bin gut unterwegs", gab er zu Protokoll.

Hütter konnte auch zufrieden mitansehen, wie den Ausfällen von Goalgetter Alan und einigen anderen zum Trotz ein souveräner Erfolg errungen wurde. Selbst die frühe Auswechslung der lädierten zweiten Sturmspitze Marcel Sabitzer nach einer halben Stunde brachte Salzburg nicht aus dem Konzept - schließlich sei das in dieser Saison "nichts Überraschendes" mehr. "Ich habe auf eine Spitze mit den zwei Halbspitzen Kevin Kampl und Massimo Bruno umgestellt. Das hat sehr gut funktioniert", erklärte er.

Rangnick sucht keine Haare in der Suppe
Dass bis zum Führungstor durch Jonatan Soriano in der 39. Minute das Niveau der Partie eher bescheiden war, sah Hütter als "normal" an. "Hin und wieder gibt es Phasen im Spiel, wo nicht alles geht", betonte der Vorarlberger. Auch Sportdirektor Ralf Rangnick sah von Kritik ab. "Es gibt immer etwas zu verbessern. Aber wenn man so gewinnt wie heute, sollte man nicht anfangen, Haare in der Suppe zu suchen", sagte der Deutsche.

Kampl von Spekulationen irritiert
Er hatte mit seinen Aussagen zu den Sommer-Wechseln von Kevin Kampl und Andre Ramalho zu Wochenbeginn freilich dafür gesorgt, dass zumindest mediale Unruhe aufkam. Für Kampl, auf dessen Konto das 2:1 ging, keine Idealsituation. "Sehr viele Leute fragen dich, rufen dich an und stochern nach. Da ist es dann nicht ganz so einfach, sich auf so ein Spiel zu fokussieren", bemerkte der Kreativmotor. "Aber wir können stolz darauf sein, wie wir mit der Situation umgegangen sind."

Den Knoten löste im nur zu einem Viertel gefüllten Maksimir-Stadion schließlich Soriano, der mit seinem Triple - darunter ein eiskalter Lupfer zum 3:1 (64.) - quasi in die Alan-Rolle schlüpfte. Der Brasilianer hatte beim 4:2 über Dinamo im Heim-Hinspiel ebenfalls dreimal getroffen. "Er ist irrsinnig wichtig für die Mannschaft. Spielerisch und menschlich eine überragende Person", schwärmte Innenverteidiger Martin Hinteregger vom Kapitän. Mittelfeldmann Stefan Ilsanker meinte nicht zuletzt den nunmehr fünffachen spanischen Gruppenphasen-Torschützen, wenn er sagte: "Wir haben einfach die Klasseleute, die den Unterschied ausmachen können."

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

(Bild: KMM)



Kostenlose Spiele